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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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20.04.2020 - Ausgabe: 2/2020

Osnabrücker Sportplatztage 2020 – Die Bedürfnisse von informellen Sportlern und umweltgerechten Sportanlagen

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Nach einer knapp zweijährigen Pause fand am 12. und 13. Februar 2020 eine neue Auflage der Osnabrücker Sportplatztage statt. Die Organisatoren der Veranstaltung - die Hochschule Osnabrück, die FLL (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V.), das Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BiSp) und der Playground + Landscape Verlag – hatten ein zweitägiges Programm rund um die Anforderungen, die Planung und den Unterhalt von Sportstätten zusammengestellt. Die Vorträge des ersten Tages standen unter dem Oberthema „Sport braucht Sportanlagen - inklusiv / informell / professionell“, die des zweiten Tages unter „Sport braucht Kunststoffrasen – umweltgerecht / gesund / nachhaltig“. Zahlreiche Teilnehmer – 140 am ersten und 160 am zweiten Tag - erschienen an den beiden Veranstaltungstagen, um sich zu den angebotenen Themen zu informieren. Die Osnabrücker Sportplatztage fanden wie gewohnt in den Räumlichkeiten der HS Osnabrück statt.

Zum Auftakt der Veranstaltung waren zunächst einmal die Anforderungen und Bedürfnisse des informellen Sports im Blickpunkt. Oliver Wulf von der Universität Wuppertal erläuterte in seinem Vortrag, wie sich das Sportverhalten in der Bevölkerung geändert hat, welche Sportarten im Fokus stehen und wie eine kommunale Sportinfrastruktur mit diesen Veränderungen umgehen sollte. Erik Schlaaff von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Berlin stellte dann im anschließenden Beitrag bestehende Sportanlagen und -areale für informellen Sport vor und informierte darüber, wie man in Berlin versucht mit der Vielzahl von Sportarten umzugehen. Einen Einblick in die Anforderungen eines aktiven Sportlers an Sportanlagen lieferte anschließend Lukas Janku, selbst Traceur (Parkour-Sportler) und Akrobat. Das immer noch viel zu selten behandelte Thema „inklusive Sportanlagen“ brachte im darauffolgenden Vortrag David Kozlowski vom LSB Berlin zur Sprache. Dabei ging es sowohl um Anforderungen von Besuchern als auch von Nutzern. Inklusiv bedeutet nicht nur barrierefrei oder rollstuhlgerecht, sondern dass jeder bestehende Sportstätten sowohl besuchen als auch nutzen kann. Danach bot der Landschaftsarchitekt Ulf Elsner einen tiefen Einblick in die Praxis der Sportanlagenplanung, und zwar unter dem Aspekt „Funktionale Vergabeverfahren komplexer Anlagen“. Den Abschluss des ersten Tages bildete dann ein Beitrag des Sportdirektors des VfL Osnabrück, Benjamin Schmedes, der aus Sicht des eigenen Vereins die Bedingungen und Organisation von professionellem Sport im öffentlichen Raum darstellte. Nach dem Vortragsprogramm kam eine Vielzahl der Teilnehmer zum gemütlichen Abendessen und Beisammensein im Brauhaus Rampendahl in der Osnabrücker Innenstadt zusammen.

Der zweite Veranstaltungstag war der zuletzt auch in der breiten Öffentlichkeit geführten Debatte rund um die Umweltverträglichkeit von Kunststoffrasenplätzen gewidmet. Der Biologe Prof. Dr. Franz Brümmer von der Universität Stuttgart fasste im einleitenden Vortrag einmal den wissenschaftlichen Stand rund um Mikroplastik in der Umwelt zusammen. Anschließend lieferten Jutta Katthage vom BiSP und Karsten Dufft vom DOSB einen ausführlichen Überblick über die aktuelle Entwicklung bezüglich eines Verbots von Kunststoffgranulaten in Kunststoffrasensystemen und wie es um die Zukunftsfähigkeit des Kunststoffrasens gestellt ist. Anknüpfend daran erläuterte Oliver Schneider vom Prüflabor Lehmacher Schneider aus Osnabrück aktuelle Erhebungen über die tatsächliche Emission von Granulat aus Kunststoffrasenplätzen. Rolf Haas, stellv. Vorsitzender der IAKS Deutschland, gab im darauffolgenden Vortrag einen Einblick über die Entwicklungen im Kunststoffrasenbereich angesichts der aktuellen Debatte und setzte den Fokus nicht nur auf das Granulat, sondern auch auf die Entsorgung von Kunststoffrasensystemen insgesamt. Im letzten Vortag der diesjährigen Sportplatztage berichtete Dominique Laube vom Sportamt Stadt Köln aus der eigenen Praxis wie in der kommunalen Sportplatzplanung und dem Unterhalt auf die Veränderungen bezüglich der Mikroplastikproblematik reagiert wird.

Am Ende konnten alle Beteiligten auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken, die von den Teilnehmern in der erfolgten Evaluierung als sehr positiv bewertet wurde. Abgerundet wurden die Sportplatztage von einer kleinen Fachausstellung mit 12 Unternehmen. Die Organisatoren bedanken sich bei allen Referenten, Austellern und Teilnehmern für den Besuch und die Unterstützung der Veranstaltung. Die kommenden Osnabrücker Sportplatztage sind für 2022 geplant.

TT

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