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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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16.04.2012 - Ausgabe: 2/2012

Messe Grünbau in Berlin

Unter dem Motto „Außenräume gestalten, bauen und pflegen“ hat die Grünbau Berlin parallel zur bautec, Internationale Fachmesse für Bauen, Energie und Gebäudetechnik, vom 21. – 25. Februar 2012 auf dem Berliner Messegelände stattgefunden.

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Rund 57.000 Fachbesucher informierten sich über neuste Produkte und Dienstleistungen der 800 Aussteller aus 22 Ländern. „Mit diesem Erfolg untermauert die bautec Berlins führende Position als Baumessestandort im Nordosten Deutschlands“, sagt Werner Mocke, Messe Direktor.

Und wie war die Messe Grünbau? Der Garten- und Landschaftsbau bestimmt maßgeblich den Wohnwert und die Lebensqualität des modernen Menschen. Stichworte sind hier die Wohnumfeldverbesserung, die Revitalisierung von Wohnsiedlungen und die Modernisierung von Spiel- und Freizeitanlagen. Durch seine wachsende Bedeutung ist der Garten- und Landschaftsbau zu einem wichtigen Faktor für die Wohnungs- und Bauwirtschaft geworden. Leider hat sich dieses Segment nicht wie ein roter Faden durch die Messe gezogen, sondern fand in einer halben Halle 25 seinen Heimatort.
Die Grünbau Berlin möchte eine Fachmesse und Plattform für alle Akteure sein, die die Bereiche Garten- und Landschaftsbau, Spiel- und Sportplatzbau sowie Außenmöblierung prägen: Landschaftsarchitekten und Planer, Baustoffhersteller, Bauausführende, Finanzierer und Investoren. Ein weiter Weg! Aber der Weg kann das Ziel sein.
Das Potential dieser Veranstaltung liegt eindeutig im Standort Berlin. Das muss von der Messe Berlin „beackert“ werden. Kontinuierlich und langfristig.
An dem Messekonzept könnte weiter gefeilt werden: eine gesamte Halle in Sachen Spiel- und Sportplatz würde mehr Fachbesucher aus dem großen Umfeld und dem Ballungsraum Berlin anziehen. So fanden zu wenig Fachbesucher den Weg in die Halle 25.
Und etwas mehr Liebe im Detail würde den sogenannten „Spielhügel“ zum spielerischen Leben erwecken.
Weiterhin würde ein einheitlicher Name zur Prägung und Markenbildung der Veranstaltung beitragen. Denn in der Halle 25 fand man zum einen noch den Namen der Veranstaltung von vor zwei Jahren: freispielberlin. Und den aktuellen Namen: Grünbau.

Positiv und daher Publikumsmagnet waren die Spielraum Talks. Am Mittwoch, den 22. Februar 2012, wurde gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. im Rahmen dieser Spielraum Talks ein Forum geboten, das sich mit kinderfreundlicher Planung in Städten und Kommunen beschäftigte. Spielleitplanung und Spielraumgestaltung standen im Mittelpunkt dieser Vortragsreihe und wurde von den Besuchern gut angenommen. „Kinderfreundliche Planung ist ein ganzheitlicher Ansatz, der in einer Stadt und Gemeinde nicht nur für Kinder zu mehr Spiel- sondern für alle Bürger zu mehr Lebensqualität führt. Sie hat sich bundesweit längst über das Anfangsstadium hinaus zu einem stabilen Trend entwickelt, der weit in die Zukunft wirksam sein wird. Dieser Trend ist für die Gemeinden eine neue Chance und Herausforderung zugleich. Die ‚Grünbau Berlin’ ist aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes ein ideales Forum, um entsprechende Impulse zu vermitteln und ins Gespräch darüber zu kommen.“ Sagt Holger Hofmann vom Deutschen Kinderhilfswerk.
Ein weiterer Fokus der diesjährigen Veranstaltung richtete sich auf das Thema der naturnahen Freiräume in der Stadt. Mit diesem wichtigen Aspekt von intakten Grünflächen, optimalen Lebensbedingungen und einer lebenswerten Umwelt setzten sich die Grünbau Talks „Zukunftsaufgabe Grüne Stadtentwicklung“ auseinander.
Die eintägige Veranstaltung am Donnerstag, den 23. Februar 2012, wurde in Zusammenarbeit mit der Beuth Hochschule für Technik Berlin durchgeführt.
„Der moderne Städtebau ist ohne eine effiziente und finanzierbare Begrünung zur Steigerung urbaner Lebensqualität nicht vorstellbar. Diese Investitionen sind immer dann gerechtfertigt, wenn Grünkonzepte den Ansprüchen der Menschen entsprechen, in ihrer Funktionalität überzeugen und in der Unterhaltung sicher zu handhaben sind. Die Grünbau-Talks richten den Focus auf diese Zukunftsaufgabe.“
So Prof. Dr. Hartmut Balder, Beuth Hochschule für Technik Berlin.

Messe-Statements

Jens Zumblick, SIK-Holzgestaltungs GmbH:
„Als Spielgerätehersteller aus der Hauptstadtregion begrüßen und unterstützen wir die Messe Grünbau ausdrücklich. Als Messeforum für die Entscheider aus der Region ist die Grünbau überaus bedeutend, da dieser Personenkreis häufig nicht die Möglichkeit hat, die weiter entfernten Messen zu besuchen. Woran es der Grünbau nach wie vor mangelt, ist Inhaltlichkeit. Von einer Fachveranstaltung könnte man umso eher sprechen, je mehr es der Messe gelänge, eine komplette Halle mit dem Thema Spielraum und Stadtgestaltung zu füllen. Zudem sollte das Angebot an qualifizierten Fachseminaren und Vorträgen in Mitten der Messehalle ausgebaut werden. Veranstaltungen dieser Art sind häufig erst der Anlaß für einen Messebesuch. Die Spielraumtalks am Mittwoch waren hier ein guter Ansatz. An den übrigen Messetagen wurden diese Gesprächsforen jedoch vermisst. Auf den Messe-Samstag kann getrost verzichtet werden.“

Mario Hampel, Kinderland Emsland Spielgeräte:
„Für diese Region ist die Messe sinnvoll, da sonst keine Messe für dieses Gebiet existiert. Deshalb planen wir auch eine weitere Teilnahme, denn wir konnten über die Messe für diesen Raum Deutschlands Kontakte knüpfen und Kunden gewinnen. Die Wahl unseres Themas „barrierefrei“ auf unserem Messestand war richtig, denn wir haben Alleinstellungsmerkmale auf diesem Sektor festgestellt
Zur Messe Grünbau selbst muss ich sagen, dass das Messekonzept des Messeausrichters und deren Umsetzung sehr mangelhaft war. Die Dauer der Messe ist zu lang. Die Werbung, gerade für unseren Bereich, war schlecht und so waren zu wenig Hersteller der Spielplatzgerätebranche auf der Messe. Es hätte gezielter, besser geworben werden müssen, dann wäre auch die Besucherzahl auch höher gewesen. Als letztes muss noch die mangelhafte Ausführung des „grünen Hügels“ aufgeführt werden, der Teil der Ausstellungsfläche war.“

Katrin Pogan, Öcocolor GmbH & Co. KG:
„Diese Messe muss man als regionale Veranstaltung betrachten, keinesfalls als Konkurrenz zur GaLaBau. Der erste und der letzte Messetag sind einfach völlig überflüssig (Dienstag und Samstag). Der Mittwoch war wohl der beste Tag und ausgesprochen gut besucht, da diverse Vorträge in der Halle stattgefunden haben! Insgesamt bleibt festzustellen, dass weniger Publikum als vor zwei Jahren die Messe besucht hat. Berlin als Messestandort ist grundsätzlich gut. Die Messe Grünbau hat in der Region einen Standortvorteil und ein Alleinstellungsmerkmal. Die Berliner Bezirksämter waren alle da, waren auch dankbar für dieses Angebot, da sie auf keinen Fall nach Nürnberg kommen könnten (gilt auch für andere Verwaltungen im Berliner Umland). Wünschenswert wären eine weitere regionale Ausweitung des Besucherstroms und eine komplette Halle zum Thema „Grün“ und Spielplatzausstattung.“

Holger Hofmann, Deutsches Kinderhilfswerk:
„Die Spielraum-Talks waren sehr gut besucht und von einem interessierten Publikum getragen. Vielfältige Impulse und lebendige Diskussionen haben aufgezeigt, wie Kommunen attraktive Spielräume für Kinder herstellen können. Die Messe Berlin hat dem Deutschen Kinderhilfswerk einen gelungenen Rahmen für die Spielraum-Talks bereitgestellt. Sehr gerne sind wir wieder Partner der kommenden Grünbau!“


TM
Fotos: TM , Messe Berlin
 

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