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Playground@Landscape

Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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14.12.2015 - Ausgabe: 6/2015

Mehr als nur Wohnraum

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Zuhause beginnt und endet nicht an der Wohnungstür. Vieles, was sich außerhalb der eigenen Räumlichkeiten abspielt, trägt dazu bei, dass man sich an einem Ort zu Hause fühlt: Menschen, denen man täglich begegnet, Orte, an denen man gern die Freizeit verbringt, Plätze, die zum Erholen und Spielen und Bewegen einladen.

Die GAG prägt rund um ihre Siedlungen ein Lebensumfeld, in dem man gern zu Hause ist. Dazu gehören Aktionen für den Nachwuchs, Projekte rund um Grünflächen und Natur, Bildungsangebote und die Unterstützung von nachbarschaftlicher Vernetzung. Die GAG gestaltet aktiv ein gutes Umfeld. In Sachen Kinderspielplätze ist das Unternehmen Kinderland Emsland Spielgeräte ein wichtiger Partner.

 

Playground@Landscape: Wie ist die grundsätzliche Einstellung der GAG bezüglich der Gestaltung des Außenraums? Wie viel Gewicht wird einem ansprechenden äußeren Umfeld beigemessen?

Thorsten Wegwerth, Projektleiter, Instandhaltung, GAG Immobilien AG:

„Lich, Luff un Bäumcher“, also Licht, Luft und Bäume, lautete bereits bei der Gründung der GAG 1913 das Motto. Bei den Planungen der Siedlungen wurde immer schon viel Wert auf großzügige und durchdachte Freiflächen mit ansprechender Gestaltung gelegt, als Gegenentwurf zu eng bebauten und tristen Mietskasernen. Alle Siedlungen aus den Anfangsjahren der GAG folgten dem damals populären Gedanken der Gartenstadt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Bei Neubauten und im Bestand gehören attraktive Freiflächen einfach dazu. Bereiche zum Spielen, zur Begegnung und zur Erholung. Für sehr viele Menschen sind solche Freiflächen ein entscheidendes Kriterium bei der Anmietung einer Wohnung. Sie erhöhen den Wohnwert und steigern die Attraktivität eines Quartiers.

P@L: Wie erfolgt die Gestaltung der Spielbereiche? Einbeziehung der Mieterwünsche? Präsentation der Ideen gegenüber den Mietern?

Thorsten Wegwerth: Am Anfang steht die Idee, sei es von der zuständigen Abteilung Instandhaltung oder von den Objektbetreuern in den Kundencentern. Impulse kommen oft auch aus der Mieterschaft. Die Idee wird dann zum ersten Entwurf, der zunächst intern, dann aber auch mit den Mietern und vor allem den zukünftigen Nutzern, den Kindern, diskutiert wird. Das Grundgerüst eines neuen Spielplatzes steht dann, aber bei einigen Punkten, wie zum Beispiel der Auswahl der Spielgeräte, können die Kinder mitreden und mit abstimmen. Anschließend wird der finale Entwurf entwickelt und umgesetzt. Bei Neubauvorhaben spielt die Planung der Außenanlagen und Spielplätze ebenfalls eine wichtige Rolle, nur können da die Mieter naturgemäß nicht mit einbezogen werden. Hier verlässt sich die GAG auf den Einfallsreichtum erfahrener Landschaftsplaner, um für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner attraktive Außenflächen zu gestalten.

 

P@L: Welche Altersgruppen werden bei der Gestaltung berücksichtigt? Vom Kleinkind bis zum Senioren?

Thorsten Wegwerth: Die Zielgruppe reicht von null bis 99 Jahren, wobei die Umsetzung natürlich immer abhängig vom Umfeld, vom Bedarf und auch vom Budget ist. In einigen Siedlungen sind vor allem Kleinkinderspielplätze gefragt, in anderen getrennte Spielbereiche für Kinder und Jugendliche gleichermaßen. Auch Generationenspielplätze mit eigenen Bewegungsangeboten für ältere Menschen wurden bereits umgesetzt. Ganz aktuell sind Fitnessparcours‘ für Jung und Alt, von denen gerade wieder vier fertiggestellt worden sind. Grundsätzliches Ziel ist es, mit den Außenanlagen attraktive Freizeitangebote für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen.

 

P@L: Erfolgt eine individuelle Gestaltung der Spielbereiche z.B. nach Themen oder werden nur Standardspielgeräte (Wippe, Rutsche, Schaukel) zur Erfüllung der Auflagen eingesetzt?

Thorsten Wegwerth: Auch hier abhängig vom Bedarf, vom Umfeld und vor allem vom Platz, der zur Verfügung steht. Es gibt eine Reihe von größeren Themen-Spielplätzen, bei denen die Anlagen und die Spielgeräte sehr fantasievoll auf das jeweilige Motto, zum Beispiel Piraten, Märchen, Ritter oder Fledermäuse und Spinnen, ausgerichtet sind. Das sind aber nicht alle der derzeit rd. 630 GAG-Spielplätze.

 

P@L: Wer beschäftigt sich bei der GAG mit der Aufgabe der Gestaltung der Außenanlagen (wie hoch ist der personelle Aufwand)? Eigene Teams, externe Planer, Wartungstrupps etc.?

Thorsten Wegwerth: Wir haben drei Projektleiter in der Abteilung Instandhaltung für die Planung der Außenanlagen, dazu kommen externe Planer. Ein Spielplatz-Serviceteam, bestehend aus zwei Personen, führt Quartalskontrollen und die jährlichen Hauptkontrollen durch, die Hausmeister und Objektbetreuer in den Kundencentern überprüfen die Spielplätze wöchentlich. Grundlage dafür ist ein eigenes Spielplatzkataster, die Sicherheit der Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren auf den Anlagen wird groß geschrieben.

 

Foto: Kinderland Emsland Spielgeräte

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