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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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27.08.2010 - Ausgabe: 4/2010

Neuer Verband: SBVA

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Vor kurzem haben sich heimische Spielplatzbaufirmen zum Spielplatzbauer Verband Austria, kurz SBVA, zusammengeschlossen. Das GALABAU magazin wollte mehr darüber wissen, SBVA-Präsident Hubert Sandler stand Rede und Antwort…

Wie kam es zur Gründung des Verbandes?
Hubert Sandler: Die Qualität der Spielgeräte hat sich mehr und mehr entwickelt, sie sind pädagogisch für das Lernen unserer Kinder entscheidend. Deshalb ist es notwendig, dass Fachfirmen Spielplätze bauen und dann auch betreuen. So haben sich fünf Spielplatzbau-Unternehmen als Initiative zur Gründung eines Fachverbandes zusammengeschlossen.“

Bei diesen fünf ist es aber nicht geblieben…
Hubert Sandler: In Österreich beschäftigten sich etwa fünfundzwanzig Firmen mit dem Thema Spielplatzbau, mehr als die Hälfte der Firmen sind bereits jetzt Mitglied im Verband. Der Zulauf der renommierten heimischen Unternehmen ist für uns eine Bestätigung.

Was sind die Bedingungen, um Mitglied im SBVA zu sein?
Hubert Sandler: Wir legen großen Wert darauf, dass die Hauptausrichtung unser Mitgliedsfirmen auf den Bereich Spielplatzbau fällt, damit man dem Kunden zeigen kann, dass das kein Nebengewerbe ist. Bisher konnte jede Firma Spielplätze betreuen. Wir legen Wert auf die Einhaltung der einschlägigen Normen und auf Mitarbeiter mit fachlicher Qualifikation. Zudem sollte das Unternehmen zumindest zwei Mitarbeiter haben – das ist das Mindeste, was man für die Einhaltung von Qualität im Bau von Spielplätzen braucht. Sonst baut erst wieder kein Fachmann die Geräte auf oder saniert diese fachgerecht.

Und der Firmensitz eines Mitglieds muss in Österreich sein?
Hubert Sandler: Ja, das ist wesentlich, um ordentliches Mitglied zu werden. Wir wollen den heimischen Markt schützen. Und zwar nicht, weil wir sagen, das ist unser Kuchen, den naschen wir alleine. Das wäre Unsinn. Sondern um dem Kunden zu garantieren, dass das Unternehmen im Fall eines Problems greifbar ist.

Welche Ziele hat der Verband?
Hubert Sandler: Die Mitglieder des Verbands werden sich so an die Normen, die wir zum Teil auch mit erarbeiten werden, halten, wie sie geschrieben sind – damit diese nicht zu einer Farce verkommen. Darüber hinaus wollen wir natürlich Mitarbeiter mit fachlicher Qualifikation. Deshalb erarbeiten wir ein Ausbildungsprogramm für die Arbeitskräfte – Informationen über den letzten Stand der Normen, wie man ein Spielgerät fachgerecht aufbaut, worauf man achten muss… Und wir forcieren eine enge Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Prüforgan. Es geht schließlich um die Sicherheit unserer Kinder.

Und wie soll das alles für den Kunden sichtbar sein?
Hubert Sandler: Wir haben vor, ein eigenes Qualitätsgütesiegel zu vergeben. Wer sich an die fachlichen Richtlinien hält, darf dieses verwenden. Damit sich der Kunde verlassen kann, dass die Geräte auch in Ordnung sind. Wir wollen soweit kommen, dass die Kunden auf dieses Siegel bestehen.

Der Spielplatz-Erhalter steht bei einem Unfall sonst oft ziemlich allein da …
Hubert Sandler: Die Haftung liegt beim Spielplatzerhalter. Ein großer Irrglaube der Betreiber öffentlicher Spielplätze ist oft, mit einem Aufkleber „Eltern haften für ihre Kinder“ wären sie aus der Verantwortung. Die Verantwortlichkeit liegt jedoch beim Erhalter oder dessen Beauftragten. Deshalb sollte er demjenigen, der die Spielplätze kontrolliert, auch das Erlangen des Fachwissens ermöglichen. Und dafür bieten wir eben Kurse an – zu moderaten Preisen.

Wo können Interessierte mehr erfahren?
Hubert Sandler: Wir verstehen uns auch als zentrale Anlaufstelle für interessierte Spielplatzerhalter, dafür haben wir eine Hotline eingerichtet: Tel.: +43 / (0) 699 181 41 6 41. Natürlich gibt es eine Homepage (www.sbva.at), und man kann sich auch via e-mail (Office@sbva.at) an den Spielplatzbauer Verband Austria wenden.

Das Interview führte Alfred Burgstaller (Galabau Magazin Österreich)
 

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