Hochschulkonferenz Landschaft in intensivem Austausch
Ergebnisse unter anderem waren: Der intensive Austausch ergab eine recht unterschiedliche Lage an den Hochschulen. Viele Hochschulen befinden sich mit den neuen Bachelor-Studiengängen im Normalbetrieb. Die Master-Studiengänge werden ebenso langsam zur Routine. Die begabten Studierenden kommen mit dem System gut zurecht und die Hochschulen haben auch gute Rückmeldungen aus der Praxis.
Nachdem es früher ein relativ einheitliches Studienmodell an allen Hochschulen gab, kann man heute eine breite Vielfalt an unterschiedlichsten Angeboten und Ausrichtungen feststellen. Dies bezieht sich auf die Studiendauer (6+4, 8+2, 8+4, 7+1+2, 6+x) und die darin eingebetteten Praxisphasen (freiwillig, als Studienleistung, als Berufsphase…), aber auch auf die besonderen Profilierungen der Bachelor- oder Masterstudiengänge.
Eine zukünftige Aufgabe ist es, sowohl für Arbeitgeber als auch für Studierende die Orientierung eines immer unübersichtlicheren Ausbildungsfeldes zu erhöhen und gleichzeitig die studentische Verantwortung für den individuellen Reifeweg (Wahl der Ausbildungsrichtung, Wahl des Bundeslandes (Studiengebühren) und der Hochschule, Praxiswissen, etc.…) zu betonen.
Europa ist ein Thema
Auf europäischer Ebene sind mehrere Initiativen zur Ausbildung und beruflichen Standardisierung zu beachten, die eng mit nationalen Anstrengungen koordiniert werden sollten. Es geht um ein europäisches, wenn nicht gar internationales Berufs- und Ausbildungsfeld. EU-Aktivitäten betreffen das System europäischer Bildungsabschlüsse, Mindest- und Qualitätsstandards, das freie Berufsausübungsrecht usw. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von EFLA und ECLAS, bei der die HKL als Gast vertreten ist, bemüht sich hier um Abstimmung.
Eine Europäische Qualifizierungsrichtlinie (European Qualifications Directive) versucht zu erreichen, dass in einer sehr grundsätzlichen Beschreibung in 11 Punkten das Berufsbild des Landschaftsarchitekten beschrieben und EU-weit verankert werden soll.
Ein „ECLAS/Le-Nôtre-Tuning-Projekt“ beschreibt eine möglichst hohe Qualität der Ausbildung. Es wird im Laufe des neuen Projektes Le Nôtre III weiter bearbeitet. In den folgenden drei Jahren soll der Verbund so gestärkt werden, dass man auf die EU-Mittel verzichten kann und das Projekt in ein ECLAS-Institut überführt werden kann. In drei jährlichen internationalen Summerworkshops (Dessau, Türkei, Italien) werden auf Europäischer Ebene Fragen zu den Themenfeldern "Learning", "Teaching" und "Research" diskutiert. Eine Liste der Hochschulen der ECLAS und die des LE-NOTRE-Projektes beinhalten keine besonderen Qualitätsstandards. Man will aktive Mitglieder und versucht, möglichst viele Hochschulen zum Mitmachen zu motivieren.
Der Akkreditierungsverbund für Studiengänge der Architektur und Planung (ASAP) denkt für die Architekten verstärkt über eine weitergehende Qualitätszertifizierung der Studiengänge nach (Ampeln etc.) nach. Eine bürokratische Auffassung einer Qualitätsdiskussion (nach dem Motto: Anzahl der Erwähnungen des Studiengangs in Fachzeitschriften pro Jahr) wird kritisch gesehen. Dennoch sind die Qualität der Ausbildung und der Wettbewerb der Hochschulen auch in der HKL ein Thema.
Die Anerkennung von Prüfungsleistungen im Hochschulbereich der europäischen Region erfolgt nach der Lissabon-Konvention von 1997, wird bisher aber sehr heterogen und uneinheitlich angewandt.
Zusätzlich beginnt eine Diskussion zur Definition verschiedener Ausbildungsstufen auf EU-Ebene (Europäischer Qualifikationsrahmen oder European Qualifications Framework, EQF). Hier werden Ausbildungsabschnitte (Lehre, Abitur, Bachelor, Master, Promotion) fachübergreifend in ihren Anforderungen beschrieben. Diskussionswürdig sind in der HKL bzw. der Landschaftsarchitektur zum Beispiel ingenieurwissenschaftliche Standards oder Standards für Promotionen im künstlerisch-entwerfenden Bereich.
Die Hochschulen sind in der Verantwortung, ihren Absolventen angemessene Zugangschancen zu den weiterführenden Ausbildungsstufen zu gewährleisten. Wie die Aufgabe der Qualitätseinschätzung der Angebote bewältigt werden kann, wird in der nächsten Sitzung diskutiert. Die unterschiedlichen Konzepte der Hochschulen zum Projektstudium spielen hier noch einmal eine wichtige Rolle.
Themen der HKL
Im Frühjahr soll das Thema "Orientierung statt Ranking?" vertieft diskutiert werden. Es geht darum, über Mindeststandards hinaus besondere Qualitätskennzeichen der Hochschulen zu identifizieren, um Arbeitsgeber und Studierende in die Lage zu versetzen, die Hochschulen einzuschätzen und um einen Qualitätswettbewerb der Hochschulen zu fördern. Zur Diskussion dieses Punktes werden Abfragen zum Projektstudium noch einmal konkretisiert und überarbeitet.
Das Thema "Bodenhaftung: Jobben, Praktikum und Co" zielt auf die Frage, wie die Studierenden der Verschulung der Studiengänge entkommen und eine realistische Sicht auf die Berufsanforderungen bekommen. Welche Ideen haben die Hochschulen und die Betriebe, eine engere Verzahnung des Hochschullernens mit dem praktischen Lernen zu ermöglichen?
Das Thema "Forschung" wird als weiteres interessantes Gesprächsthema gewertet. Dabei geht es darum zu erfahren, ob es besondere Forschungsschwerpunkte der Hochschulen gibt und wie die Ergebnisse gegenüber der Praxis vermittelt werden.
Die Ausbildungsziele wissenschaftliches Verständnis und Promotionsfähigkeiten wären während eines solchen HKL-Gesprächs ebenfalls zu thematisieren.
Die FLL fördert mit dem zweijährigen Forschungsforum Landschaft bereits diesen Transfer zwischen Forschung und Praxis.
Schließlich möchte sich die HKL nach Pensionierung von Prof. Ziegler (Osnabrück) mit der praktischen "Weiterführung der Statistik und der Berufsfeldanalyse" beschäftigen.
Zum Thema "Berufsschullehrerausbildung" wurde eine Arbeitsgruppe gebildet.
Das nächste HKL-Gespräch findet am 1. April 2011 beim Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bonn / Bad Honnef statt.
Experten, die die Diskussion um das Thema "Orientierung statt Ranking?" mit einem Statement inspirieren möchten, sind willkommen!. Auch Ideen und Nennungen für Referentinnen oder Referenten sind sehr willkommen.
Das Herbstgespräch ist für den 28.10.2011 an der Technischen Universität Berlin geplant. Ansprechpartner: Prof. Dr. Bettina Oppermann, Prof. Dr. Kai Tobias, Jürgen Rohrbach. Weitere Infos: www.fll.de
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Der BSFH (Bundesverband der Spielplatzgeräte- und Freizeitanlagenhersteller e.V.) fordert von Kommunen, Ländern, aber auch von der Bundesregierung, eine starke und nachhaltige Förderung von modernen, öff entlich zugängigen Kinderspielplätzen und Outdoor-Fitnessanlagen in den kommenden drei Jahren.
Seit dem 1. Januar 2015 ist die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ursula Heinen-Esser, Hauptgeschäftsführerin beim Bundesverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL). Ein Interview zur Fachmesse GaLaBau 2016 über neue grüne Ziele führtePlayground@Landscape mit Ursula Heinen-Esser.