Erst prüfen – dann sanieren!
In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Kunststoffrasenplätze zur Sportausübung weiter zugenommen und alte Geläufe wie Tennenplätze größtenteils verdrängt. Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem die...
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Sport im Urlaub? Was für den einen Teil der Gesellschaft allerhöchstens eine Runde Beachtennis oder zwei Bahnen im Hotelpool bedeutet, ist für einen anderen stets wachsenden Teil der Mittelpunkt der jährlichen Ferien. Ob Skifahren oder Wandern, Fahrradtouren oder Kanutrips – Aktivurlaub gibt es in vielen Formen und für Bewegungsfreudige aller Altersklassen. Die Tourismusindustrie bietet in dieser Hinsicht heutzutage ein sehr breites Angebot – Sport gepaart mit Action, Erlebnis und Aufenthalt in einer Urlaubsregion. So groß die Auswahl aber auch ist, die meisten Touristen suchen in ihrem Urlaub hauptsächlich Ruhe und Entspannung. In einem reinen Aktivurlaub ist es natürlich schwer genügend Erholung zu finden, dennoch sind viele Reisende aber durchaus gewillt sich auch im Urlaub zeitweise sportlich zu betätigen. Die Bewegung und Aktivität sollten in den Urlaubsalltag integrierbar sein, ohne dass zu viel Aufwand, Vorbereitung und Zeit investiert werden müssen. Keine Vorbuchung, keine festen Termine, keine Verpflichtungen – alles dies würde die Urlauber von der gewünschten Entspannung abhalten. Körperliche Aktivität muss spontan und zwanglos möglich sein, darf die anderen Urlaubsbeschäftigungen nicht negativ beeinflussen und sollte direkt am Urlaubsort möglich sein.
Sport im Urlaub – für viele Feriengäste eine beliebte Option
Viele Ferienorte und -regionen haben daher in den vergangenen Jahren bewusst Bewegungsareale für ihre Feriengäste errichtet, die diese nach eigenem Ermessen während ihres Aufenthalts nutzen können. Es gibt beispielsweise kleine Sportfelder, in denen Familien und Gruppen Volleyball, Fußball oder Basketball spielen können, sowie Fitness- und Motorikareale, in denen jeder Einzelne für sich sportlich aktiv werden kann. Dass Sport und Bewegung nicht nur gesund sind, sondern sich auch positiv auf Geist, Gemüt und das eigene Wohlbefinden auswirken, ist mittlerweile weitläufig bekannt. Entsprechende Bewegungsareale bieten den Urlaubern die Möglichkeit, sich in Ruhe und ganz ungezwungen sportlich zu betätigen. Wo im normalen Alltag oft die Zeit, die Motivation und Möglichkeit fehlen, für eine kurze Zeit aktiv zu werden und dazu etwas Neues auszuprobieren, sind die Menschen im Urlaub in der Regel offener, aufgeschlossener und leichter für Neues zu begeistern. Der zeitweilige Besuch eines Bewegungsareals fällt deutlich leichter als zuhause. Aber natürlich werden mit solchen Einrichtungen nicht nur die Bewegungsmuffel unter den Urlaubern angesprochen, vor allem auch sportbegeisterte Feriengäste freuen sich über gut und ansprechend gestaltete und ausgestattete Areale. Und zuletzt gibt es zudem viele Einheimische, die sich über die Sportmöglichkeiten vor Ort freuen und auch außerhalb der Urlaubssaison solche Optionen wahrnehmen.
Fitnessareale in Urlaubsregionen – in anderen Ländern schon lange im Trend
Gerade in Ferienregionen am Meer sind Fitness- und Bewegungsräume kaum mehr wegzudenken. In südlichen Ländern wie beispielsweise Spanien, Portugal oder Brasilien gehören solche Orte schon seit langer Zeit zu festen und weitverbreiteten Einrichtungen am Strand oder in Strandnähe. Dort nutzen Einheimische wie Urlauber die Areale, diese sind oft gut frequentiert und in die Infrastruktur integriert. Bei einem Teil der Nutzer ist die eigene Fitness der maßgebliche Antrieb für die Betätigung, viele erfahrende und gut trainierte Freizeitsportler genießen es aber auch bei der Ausübung ihres Sports gesehen zu werden. Gerade Anlagen auf denen Calisthenics möglich ist, werden häufig von sportlichen jüngeren Menschen genutzt. Sportliche Betätigung bei gutem Wetter direkt in Strandnähe vielleicht noch unter Palmen – das Ambiente lockt vielerorts Bewegungsfreudige auf die Areale.
Auch deutsche Ferienregionen haben diesen Trend längst übernommen und bieten ihren Urlaubern eine Vielzahl von Sport- und Bewegungsmöglichkeiten. Daher gehören seit einigen Jahren neben Fahrradverleih, Bootstouren und Wanderrouten auch Fitness -und Bewegungsareale zu festen Einrichtungen vor Ort. Zwei Beispiele seien an dieser Stelle einmal exemplarisch vorgestellt.
Sportstrand und Aktivpromenade Dreikaiserbäder
Auf der beliebten Ferieninsel Usedom befindet sich die längste Strandpromenade Europas, die „Europa-Promenade“, die sich auf 12 Kilometern vom polnischen Teil der Insel bis zur Stadt Bansin entlang der drei „Kaiserbäder“ (die Städte Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck) erstreckt. Dort wurde vor einigen Jahren ein großer Akzent auf Sport- und Bewegungsmöglichkeiten gelegt. Neben einem deutlichen Ausbau eines Angebots für Aktivurlaubern wurde auch eine bewegungsaktivierende Infrastruktur vor Ort installiert. In Ahlbeck gibt es zum einen den „Sportstrand“ – ein Strandabschnitt, in dem eine Vielzahl vom Sportmöglichkeiten vorhanden ist. In der Sommersaison sind erfahrende Coaches vor Ort, die den Gästen einzelne Sportarten in kurzen Kursen anbieten, darunter auch Fitnesskurse, wie man sie aus entsprechenden Studios kennt. Direkt neben dem Sportstrand, dort wo sich die Orte Ahlbeck und Heringsdorf treffen, gibt es zum anderen seit 2016 ein Paradies für Sportbegeisterte, Fitnesssportler und alle, die sich gern unter freiem Himmel bewegen – die Aktivpromenade. An 22 verschiedenen Geräten und Hindernissen in vier Bereichen können die Muskeln trainiert und Koordinationsübungen durchgeführt werden. Es gibt einen Laufbereich, einen Koordinationsbereich, einen Fitnessbereich und sogar einen Spielbereich. An den einzelnen Geräten sind Hinweise und Vorschläge für Übungen angebracht. Man kann sich nach Lust und Laune dort betätigen. Die Aktivpromenade ist aber bewusst nicht nur für erfahrene Sportler gedacht, sondern auch für alle, die ihre motorischen Fähigkeiten, ihren Gleichgewichtssinn oder ihre Denkfähigkeit unter Beweis stellen möchten. Die Feriengäste auf Usedom nehmen diese Möglichkeiten zur sportlichen Aktivität gerne an.
Thalasso Bewegungs-Parcours auf Borkum
Nicht nur an der Ostsee auch an der Nordsee stehen Fitness und Bewegung bei den Urlaubern hoch im Kurs. Daher wurde dort vor einigen Jahren ein Bewegungsparcours für die Urlauber errichtet. Der Parcours befindet sich zwischen dem Strand, dem Gezeitenland und der Tennisinsel. Die offen gestaltete Anlage mit mehreren Geräten lädt zum Ausprobieren ein. Unabhängig von Alter, Körpergröße und Fitnesszustand können die Urlauber die Geräte rund um die Uhr nutzen. Es soll ein Treffpunkt für Groß und Klein sein. Die Geräte, deren Einsatz sogar vom DOSB empfohlen wird, wurden anhand aktueller sportwissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Die einzelnen Stationen sind in drei farblich gekennzeichnete Belastungsstufen unterteilt: Gelb bedeutet leicht, grün deutet auf ein mittleres Niveau hin und blau signalisiert „schwer“. Das Areal bietet sich sowohl für eine ausgewogene Fitnesseinheit als auch für ein kurzes Workout an und soll das Bewegungsangebot vor Ort ergänzen. Auch hier wird auf eine Nähe zu Strand und Meer gesetzt, um die Feriengäste zu körperlicher Betätigung zu animieren.
Fazit
Die Bedeutung von Sport und Bewegung wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Viele Menschen sind heutzutage bereit, mehr körperliche Aktivität in ihren Alltag zu integrieren und machen selbst im Urlaub nicht davor halt. Mit entsprechenden Fitness- und Bewegungsarealen werden die Ferienorte und -regionen diesem Wunsch gerecht. Sie verbessern damit aber nicht nur ihre Attraktivität auf die Touristen, sondern fördern gleichzeitig auch Bewegung sowie Prävention und bieten zudem auch einen Mehrwert für die Bevölkerung vor Ort.
TT