Erst prüfen – dann sanieren!
In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Kunststoffrasenplätze zur Sportausübung weiter zugenommen und alte Geläufe wie Tennenplätze größtenteils verdrängt. Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem die...
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„Feel free“ - so könnte man das Gefühl beschreiben, das Slacklining auslöst. Gefühlte Bewegungsfreiheit durch Fitness, Körperbeherrschung und direkt erlebte Selbstwirksamkeit.
Die positiven Effekte von im urbanen Raum installierten Slackline-Anlagen – „Slackline-Parks“ – für die urbane Gesellschaft sind unglaublich vielfältig. Beim Slacklining geht es um weit mehr als dem Balancieren auf einem wackeligen Band. Das große Überthema ist die Bewegungsförderung einer ganzen Gesellschaft. Mit Slacklining können alle Menschen zu mehr Gleichgewicht, Grundfitness und gesunder Körperhaltung gelangen, ein großes Plus für eine gesunde Gesellschaft. Slacklining ist für fast jeden geeignet - aber bisher nicht für jeden zugänglich!
Slackline-Parks PLUS für Nutzer:innen
Wie jede andere Sportart auch, benötigt Slacklining eine Infrastruktur - die Ankerpunkte für die Slacklines.
Dafür wurden klassischerweise Bäume genutzt. Dies ist auch für einige Disziplinen dieses Sports immer noch notwendig und bei den allermeisten Bäumen mit richtigem SchutzMaterial und Wissen um die richtige Befestigung auch für temporäre Nutzung gut möglich.
Da es über die letzten Jahre, seit dem großen Boom des Slacklinings, in den Städten zu vielen Konflikten der verschiedenen Interessensgruppen gekommen ist, wurde in einigen Städten die Nutzung von Bäumen komplett untersagt, da Bäume für die Gesellschaft nicht nur einen ideellen, sondern auch einen sehr hohen monetären Wert haben.
Dies führte zur Entwicklung von technischen Lösungen, um weiterhin oder zusätzlich Ankerpunkte für die Sportler anzubieten, und zur Entwicklung sogenannter Slackline-Parks im urbanen Raum. Auf diese Infrastruktur der Ankerpunkte für den urbanen Freiraum fokussiert dieser Beitrag. Daneben gibt es weitere Lösungen für Ankerpunkte in Sporthallen, Schwimmbädern, Freizeiteinrichtungen.
Diese Ankerpunkte für den Außenbereich sind unterschiedlich zu gestalten, je nachdem für welche Nutzung sie angedacht sind:
Für einige dieser Nutzungen gibt es aktuell keine technischen Lösungen, und auf diese wird hier deshalb nicht weiter eingegangen; z.B. Midlines und Highlines benötigen Berge, Schluchten oder hohe Häuser.
Weiter kann man die Ankerpunkte in die Dauer der Nutzung unterteilen:
Auf mobile und temporäre Lösungen für den Außen- als auch Innenbereich wird hier auch nicht weiter eingegangen, da diese für den dauerhaften Einsatz im urbanen Raum nur sehr bedingt, wie z.B. im Rahmen von Events oder als temporäre Erweiterung von bestehenden Anlagen, geeignet sind.
Man unterteilt somit die Infrastruktur für Slacklining im urbanen Raum in folgende Bereiche:
Balancier-Angebote
Balancier-Angebote im Rahmen von Spielplätzen und Outdoor-Fitness Anlagen, die sich am Slacklining orientieren. Diese bieten eine tolle Möglichkeit, sich dem Thema Balance zu nähern, sind jedoch nicht mit Slacklining zu vergleichen, da dieses selbst mit Beginnerlines vielfältigere Bewegungsmöglichkeiten aufgrund der einzigartigen Beschaffenheit von Slackline-Bändern bietet.
dauerhaft nutzbare Systeme
Fest installierte und dauerhaft nutzbare Slackline-Anlagen ermöglichen es jedem, die Faszination Slacklining im urbanen Raum niederschwellig und ohne eigenes Material einmal auszuprobieren.
Pfosten-Systeme
Die Pfosten-Systeme kann man in die verschiedenen Nutzergruppen und deren Bedürfnisse an die Ankerpunkte unterteilen:
Slackline-Park Layout:
Kommunen, die sich dem Thema Slacklining annehmen möchten, finden fachkundige Unterstützung durch lokale Slackline-Vereine, den Deutschen Slackline-Verband und den Internationalen Slackline-Verband. Diese können auch Empfehlungen für Fachfirmen aussprechen und die kommunalen Planer und Gestalter darin unterstützen, das passende für die einzelnen Nutzergruppen zu erstellen.