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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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18.10.2012 - Ausgabe: 5/2012

Umweltfreundliche Wiederverwertung von Kunstrasen

In diesem Jahr werden weltweit über 10 000 Sportfelder aus Kunstrasen installiert, insgesamt dürften es inzwischen weltweit über 50 000 Sportfelder sein.

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Viele unabhängige Studien belegen darüber hinaus, dass das Verletzungsrisiko für Sportler auf Kunstrasen nicht höher ist wie auf Naturrasen.
Daher ist es nicht verwunderlich dass immer mehr Vereine einen Kunstrasen installieren.
Die mittlere Nutzungsdauer eines Kunstrasenfeldes beträgt, je nach Qualität ca. 10 – 15 Jahre, vermutlich werden in diesem Jahr weltweit über 3000 Felder ersetzt.
Aufgrund des Aufbaus der Sportfelder in Deutschland mit einem elastischen Unterbau, wird in der Regel nur der Kunstrasen - Teppich mit dem Sand / Gummi Gemisch ersetzt.
Um die gewünschten Spieleigenschaften eines solchen Systems zu erreichen, werden diese Kunstrasenteppiche mit ca. 20 – 30 kg Sand und ca. 5 – 8 kg Gummi bzw. Elastomere gefüllt.
Diese Füllung wird in Fachkreisen als „Infill“ bezeichnet.
Um den abgenutzten Kunstrasen zu ersetzen, wird im ersten Schritt mit einer Kombination aus einer Bürste und einem Sauger möglichst viel von dem wiederverwertbaren Gummi / Elastomere „Infill“ abgesaugt, dieses „Infill“ kann für die Neuinstallation wieder eingesetzt werden.
Im nächsten Schritt wird der Kunststoffrasenteppich der mit Sand verunreinigt ist, dann abgeräumt, im besten Fall kann der Teppich aufgerollt werden.
Dieser Teppich besteht pro Quadratmeter aus ca. 1.5 kg wiederverwertbaren Kunststoff (über 95 % Polyolefine) und ca. 10 – 15 kg Sand.
Inzwischen gibt es Maschinen die die Teppichrollen zerreißen, und in ca. 100 bis 400 cm² große Stücke zerkleinern können.

Durch diesen Zerkleinerungsvorgang wird der Anteil des Sandes im Teppich auf 3-5 kg pro Quadratmeter reduziert, so dass ca. 4 -6 kg / m² Restmaterial anfallen.
Dieser zerkleinerte Teppich wird heute häufig als Brennstoff für die Zement Herstellung genutzt, die Kosten für diese thermische Verwertung liegen bei ca. 100 – 150 € / Tonne.
Bei einem 6000 Quadratmeter Sportfeld fallen somit ca. 30 Tonnen Teppichreste an, der Anteil des Sand beträgt davon ca. 25 Tonnen.
Die thermische Verwertung über ein Zementwerk kostet somit ca. 3.000 – 4.500 € pro Feld.
Dazu kommen ca. 500 – 1.000 € Transportkosten.
Alternative kann dieses Material auch aufbereitet, und wieder zu einem nutzbaren Produkt verarbeitet werden.
Für die Aufbereitung werden die mit Sand verunreinigten Teppichstücke mit einer Hammermühle zerkleinert

 

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