Erst prüfen – dann sanieren!
In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Kunststoffrasenplätze zur Sportausübung weiter zugenommen und alte Geläufe wie Tennenplätze größtenteils verdrängt. Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem die...
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Ist dies nicht der Fall, verkürzt sich die Lebenszeit eines Kunstrasens um mehrere Jahre und es entstehen unnötige Schäden.
Die häufigsten Gründe, so Eike Wedell Geschäftsführer von Trofil, für Schäden, wie z.B. ein Riss des Elfmeterpunktes, sind nicht eingehaltene Pflegeanleitungen, wenig Fachkenntnis und Zeit zur Pflege, zu wenig Füllmaterial, Vermosung oder falsche Geräte. Es ist also wichtig, dass der dafür ausgebildete Platzwart alles über seinen Rasen weiß (Polhöhe, Stärken und Schwächen) und alles dazu bereitgestellt ist (Verfüllmaterialien, Sperrzeiten bei Eisplattenbildung, die richtigen Pflegemaschinen). Natürlich wurden auch allerlei Tricks und Tipps ausgetauscht: wie etwa, dass die Monofilamente bei Eisplattenbildung durch einen Messereffekt abgesenst werden können und das Eis auch ein hohes Verletzungsrisiko für den Spieler bedeutet. Ebenso muss eine Schnee fräse sauber über dem Pol eingestellt sein und darf nur bei frischem, nicht gefrorenem Schnee eingesetzt werden. Ein Kunstrasen darf nur trocken gereinigt werden und Federstahlzinken können nur sehr vorsichtig eingesetzt werden, gerade in Verbindung mit Quarzsand ist dies kritisch zu betrachten.
Der jährliche Pflegeaufwand beläuft sich somit auf um die 90 Stunden im Jahr, denn alleine für das Abschleppen des Platzes sollte man ca. 40 Stunden pro Jahr einkalkulieren. Alle 3-5 Jahre spätestens sollte der Platz komplett nachverfüllt werden, die Menge richtet sich nach dem Status der Vorverfüllung. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Boden vor falschem Schuhwerk, Inlineskatern, Fahrrädern, Kinderwagen und ähnlichem geschützt wird, so Heinz Siebertz (zweiter Vorsitzender des TSV Siegburg 1862/92 e.V.). Er betont, dass ihr von Trofil gebauter Platz immer noch neu aussehe, trotz Baumumrandung und starker Bespielung, weil er qualitativ hochwertig ist, regelmäßig gepflegt wird und es für die Nutzer ein festes Verhaltensregelwerk gibt.
Ein Kunstrasen kostet Geld – auch wenn ein Naturrasen ab ca. 25000-30000 Euro im Jahr kostet, die Pflege eines Kunstrasens ist nicht umsonst und muss regelmäßig in Budget mit eingeplant werden. Den Platz nur abziehen reicht nicht aus, pro Tiefenreinigung werden mindestens zwei Schubkarren voll Dreck und Müll herausgeholt.
Jochen Bäurle, SMG Sportplatzmaschinenbau GmbH, rät für einen Platz die Kosten des Unterhalts immer direkt mit einzukalkulieren und nachhaltig zu planen. Sich mit anderen Bauherren gerade in Kostenpunkten zu vernetzen und mit unabhängigen Planern zu bauen, hält er für sehr wichtig.
In der praktischen Anwendung sollte ein Platzwart also regelmäßig per Hand häufig bespielte Stellen auf einem Kunstrasenplatz mit Sand und Gummigranulat auffüllen. Dabei sollte das Granulat im Anteil den Sand überwiegen, sonst wird die Stelle zu hart und kann beim Spieler zu schweren Verletzungen führen.
Weitere Informationen: www.trofil.de/www.smg-gmbh.de