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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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16.10.2013 - Ausgabe: 5/2013

Moderne Sportstadt – Sport, Bewegung und Spiel in Köln

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Köln mit seiner 2000jährigen Geschichte und einer unverwechselbaren Identität ist geprägt von einer Vielfalt und Lebendigkeit, die sich in mannigfachen Bereichen des öffentlichen Lebens, wie der Wirtschaft, der Kultur, dem Tourismus und auch im Sport in vielfältiger Art und Weise widerspiegelt.
Bezogen auf Sport und Bewegung profitiert die Rheinmetropole von zukunftsweisenden Sportprojekten, einer umfangreichen und profilierten Sportstätteninfrastruktur, namhaften Sportveranstaltungen sowohl auf Breitensportebene bis hin zu Weltmeisterschaften, mehreren Spitzenmannschaften, vielen national und international erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern und jährlich wiederkehrenden Sportevents höchster Kategorie. Köln ist eine ausgesprochen sportfreundliche Stadt. Hier leben Menschen, die mit viel Freude und Leidenschaft ihrem Hobby „Sport“ nachgehen, aktiv oder als überwiegend ehrenamtlich tätige Vereinsfunktionäre. Insgesamt halten sich alleine in den 800 Kölner Sportvereinen 200.000 Menschen fit.

Im Mittelpunkt des Sports, der Bewegung und des Spiels stehen die von der Stadt Köln geschaffenen
Sportflächen. Zum Stadtgebiet Köln zählen rund zwei Millionen Quadratmeter Außenflächen und 25.000 Quadratmeter im Innenbereich – die gewerblichen Einrichtungen nicht mitgerechnet. 88 Asche-, 23 Kunstrasen und 43 Rasengroßspielfelder verteilen sich in ganz Köln. 43 Laufbahnen, ebenso viele Tennisplätze und neun Beachvolleyballplätze ergänzen neben vielen Kleinspielfeldern für Basketball, Volleyball, Fußball und Handball das Sportflächenangebot. 660 Flächen sind als Spiel- oder Bolzplätze ausgewiesen. Hinzu kommen noch zahlreiche Wassersportflächen. Nimmt man alleine die Fußballfelder, dann werden diese von 900 Mannschaften und Freizeitkickern in über 170.000 Trainings- und Spielstunden pro Jahr genutzt.
Das Herz der Sportanlagen in Köln ist der Sportpark Müngersdorf, eingebettet in den Äußeren Grüngürtel. Er ist einer der Dreh- und Angelpunkte des Kölner Sports und zugleich Standort zahlreicher nationaler und international bedeutender Sportinstitutionen und Sportanlagen. Dazu zählen zum Beispiel die Deutsche Sporthochschule Köln, der Olympiastützpunkt Rheinland und das RheinEnergieStadion als Heimspielstätte des 1.FC Kölns. In den historischen Abelbauten des Stadions hat das Sportamt der Stadt Köln seinen Sitz: hier wird das gesamte Sportgeschehen gesteuert und die pflegerischen Maßnahmen zum Erhalt der Sportstätteninfrastruktur im Sportpark und nahezu alle Sportflächen in Köln koordiniert. Allein im Sportpark Müngersdorf verwaltet das Sportamt über 250.000 Quadratmeter Außen- und 1.500 Quadratmeter Hallen- Sportstätten, zu denen dreizehn Naturrasen-, vier Kunstrasen- und zwei Aschenplätze sowie sechs Sport- und Gymnastikhallen
gehören.
Der Kernbereich des Sportparks erstreckt sich im Norden vom Reit- und Baseballstadion sowie der Stadionvorwiese, im Westen von der Westkampfbahn bis zur Deutschen Sporthochschule
Köln mit dem NetCologne Stadion und der Albert-Richter-Radrennbahn, im Osten von der Ostkampfbahn bis zu den Vereinsgeländen des ASV Köln und des KTHC Stadion Rot-Weiß Köln und dem Stadionbad sowie im Süden bis zur Jahnwiese.
Früher waren der Sportverein und die klassische Sportanlage Mittelpunkte des Geschehens. Inzwischen hat sich das Freizeitverhalten geändert. Sowohl weniger Freizeit als auch der demografische Wandel machen viele Sportler zu „Individualsportlern“. Der Mensch von heute wandert, joggt, trainiert im Sportstudio oder absolviert sein Bewegungsprogramm einfach zu Hause. Dem gilt es Rechnung zu tragen. „Was wollen die Sportler heute und in Zukunft? Was soll die Kommune im Rahmen der verfügbaren Finanzmittel realisieren, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden?“ Diese Fragen sind ausschlaggebend für das Handeln der Stadt Köln.
Dazu Oberbürgermeister Jürgen Roters: „Die Kölnerinnen und Kölner sowie deren Gesundheit haben für uns höchste Priorität. Im ständigen Austausch mit Sportlern und Institutionen kennen wir viele Wünsche und Bedürfnisse der Aktiven. So haben wir auch aktuelle Trends fest im Blick. Wir suchen nach Lösungen für jede einzelne Zielgruppe, befinden uns dabei aber auch im Spagat zwischen Wünschen und finanziellen Möglichkeiten.“

Als Folge des demographischen Wandels sind beispielsweise die Seniorinnen und Senioren eine besondere Zielgruppe. Aus diesem Grund ist die Verwaltung in den unterschiedlichen Arbeitskreisen
mit Blick auf Seniorensport vertreten. Beispielsweise steht die regelmäßige Mitarbeit im Arbeitskreis Sport für Ältere in Kooperation mit dem StadtSportBund auf der Tagesordnung der Verwaltung. Sie unterstützt zudem in verschiedenster Form Initiativen, die sich für den Seniorensport engagieren.
Ein Mehrgenerationen-Spielplatz in Köln-Longerich und ein Generationentreff in Köln-Volkoven-Weiler wurde als zentrale Anlaufplätze für Senioren eingerichtet, die sich unorganisiert sportlich betätigen möchten. Weitere Möglichkeiten für Seniorensportlerinnen und -sportler, die in den unzähligen Kölner Parks und Grünanlagen Anlaufstellen mit frei zugänglichen Sportgeräten suchen, bestehen in Nippes (Blücherpark), im Inneren Grüngürtel sowie im Stadtwald an der Dürener
Straße und am Geißbockheim. Diese Angebote werden sehr gerne und intensiv angenommen.

Der Faktor Familienfreundlichkeit ist ebenfalls für die Zukunftsfähigkeit
einer Stadt von enormer Bedeutung. Dazu zählt im Besonderen die soziale Infrastruktur wie öffentliche Spiel- und Bolzplätze sowie Bewegungsangebote. Köln ist eine wachsende Stadt. Es gilt deshalb, die richtige Mischung zwischen Wohnbebauung und urbanen Freiräumen zu finden.
Bereits seit Jahrzehnten ist es eine Selbstverpflichtung der Stadt, bei der Planung neuer Anlagen oder der Umgestaltung der vorhandenen Spielflächen und Bolzplätzen, die Nutzer dieser Flächen schon früh in die Prozesse mit einzubinden. „Partizipation ist uns ein zentrales Anliegen. Nur so können
wir sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche die Spiel- und Bolzplätzen wirklich angenehmen und sie für Sport und Spiel nutzen“, erklärt Oberbürgermeister Jürgen Roters. Hier hat sich in den vergangenen Jahren auch mit Mitteln des Konjunkturpaket II und anderer Förderprogramme einiges getan: am Rheinauhafen entstand der Skaterpark Kap686 und der regengeschützte „Familienpark“ unterhalb der Zoobrücke verbindet gleich mehrere Sport-, Spiel- und Freizeitangebote. Neben den großen Vorzeigeprojekten ist die Stadt mit hohem persönlichem Einsatz dabei, die in die Jahre gekommenen Spielflächen zu erneuern und attraktiver zu gestalten. Der Kölner Stadtrat
hat dazu einen umfassenden „Spielplatzbedarfsplan“ in Auftrag gegeben, der als Arbeitsgrundlage für
die kommenden Jahre dient. Prioritäten ergeben sich aus Sicherheitsvorschriften, aber auch das Engagement der rund 400 Spielplatzpaten, Unterstützer und Spender aus der Bürgerschaft spielen
eine wichtige Rolle.
Allein in den vergangenen zwei Jahren wurden auf etwa 70 Spiel- und Bolzplätzen Veränderungen, Erweiterungen und Umbaumaßnahmen vorgenommen. Der Umfang reichte hier von dem Austausch einzelner Geräte bis hin zum kompletten Umbau eines Platzes. Viele der Maßnahmen sind durch ehrenamtliches Engagement von Kölner Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht worden.

Urbane Freiräume sind die Voraussetzung, gewissermaßen das Fundament einer familienfreundlichen Kommune. Damit Köln auch in Zukunft attraktiv für Zugereiste und deren Familien bleibt, bedarf es nicht nur eines sicheren Arbeitsplatzes und einer wohnortnahen Kinderbetreuung. Vorhandene Spielflächen müssen erhalten bleiben, aber gleichzeitig soll
auch auf neue Trend reagiert werden. Noch vor wenigen Jahren waren die Streetskater auf der Domplatte ein beständiges Ärgernis für Anlieger und Touristen. Inzwischen treffen sich die jungen Menschen im Skater- oder im Familienpark, um ihrem Trendsport nachzugehen. Selbst bei schlechtem Wetter findet man dort Skater, die ihre Fertigkeiten trainieren. Ein schöneres Kompliment an die Planer kann es nicht geben. Spielplätze, wenn sie nicht an Attraktivität verlieren sollen, können im erneuerten Zustand Präventionsmaßnahmen sein.

Oberbürgermeister Roters schaut insgesamt stolz auf das Angebot an Sport, Spiel und Bewegung in Köln: „Wir können uns mit Fug und Recht in Köln als Sportstadt im besten Sinne bezeichnen. Denn hier findet Sport nicht nur auf Profi- und Vereinsebene statt. Auch ganz privat sind Jung und Alt aus
Spaß am Sport in Bewegung.“ Fotos: Stadt Köln
 

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