Even Aarethun hatte im Jahr 2012 zum ersten Mal etwas von dem Konzept des Motorikpark™ gehört, war begeistert und wollte dieses Konzept in Norwegen etablieren.
Even Aarethun betreibt mit seiner Familie einen sportorientierten Ferienpark, der über Ferienhäuser, Stellplätze für Caravans und Zelte und ein Sporthotel für Vereine und Jugendgruppen verfügt. Der Motorikpark™ sollte sein Sportangebot ergänzen, das bisher Wandern, Radfahren, Kanufahren, Angeln und weitere Aktivitäten im Angebot hatte.
Das Besondere ist die Lage des Ferienparks in Norwegen. Das Gelände befindet sich in Laerdal am Ende des Fjords und ist sehr malerisch gelegen. Laerdal ist bekannt für seine kleine Altstadt mit seinen alten Holzhäusern.
Das Konzept beinhaltet neben dem Motorikpark eine beleuchtete Inlinestrecke, die im Sommer von allen Generationen mit entsprechenden Fahrzeugen genutzt und - im Winter vereist – mit Schlittschuhen befahren werden kann, sowie einen großen Spielplatz für Kinder in unterschiedlichem Alter.
40 Stationen
Der Motorikpark von Even Aarethun beinhaltet über 40 Stationen für unterschiedliche Muskelgruppen. Das Warmmachen erfolgt über die Different Walking Strecke. Danach geht es zur Balancierwerkstatt und zur Wasserschiwand. Eine Balancierstrecke, mit Klettertour und der zentralen Propriozeptionsarena bildet das sportliche Bewegungszentrum. Im Kraftpavillon geht es um die „Muskis“. Eine Rundtour hat eine Verweildauer von etwa zwei Stunden.
Die aktuell realisierten 12 Motorikparks bestehen aus jeweils 25 bis 40 Stationen, die auch von der Reihenfolge und Anordnung sportwissenschaftlich abgestimmt sind. Die Einbettung in die Natur erfolgte in Kooperation mit Landschaftsarchitekten unter Ausnützung/Einbindung der jeweiligen Geländevorgaben. Zielsetzung ist immer die Realisierung von ganz außergewöhnlichen Natur-Bewegungsoasen. Auch der passive Besucher soll vom Gesamtareal angesprochen und von den einzelnen Bewegungsstationen zur aktiven Betätigung animiert werden. Die Geräte und Stationen werden überwiegend aus naturnahen Materialien (Holz, Stein etc.) gefertigt. Als Auftraggeber fungierten in der Vergangenheit sowohl Länder als auch Gemeinden und Tourismusverbände.
Das sportwissenschaftliches Konzept: Sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht muss ein attraktiver und moderner Bewegungspark neue Maßstäbe setzen und bei den Nutzern auch entsprechende mehrdimensionale Anpassungen auslösen. Allein der Anblick des Gesamtareals bzw. einzelner Stationen soll Bewegungsfreude und Interesse wecken. Ein kompletter Motorikpark muss aufgrund seiner Geräte- und Stationenkombination Anreiz und Möglichkeit für eine ausgewogene und harmonische Körperbeanspruchung und –entwicklung bieten. Für die jeweiligen Bewegungsaufgaben stehen innovative Geräte und klar abgegrenzte Bewegungsräume zur Verfügung. Jedes Einzelmodul ist ein kreativer Teil eines immer ersichtlichen Gesamtkonzeptes. Die Reihenfolge der Nutzung der Stationen ist sportwissenschaftlich vorgegeben, kann jedoch bei einer spezifischen Trainingszielsetzung abgeändert werden. Schwerpunkte (immer unter dem Gesichtspunkt Bewegungsfreude): Kreatives Aufwärmen, variantenreiche Koordinationsentwicklung, Dysbalance als Chance, Beweglichkeit, Schnelligkeit als Fitnessbaustein, lustvolle Kraftverbesserung, spielerische Ausdauerentwicklung. Wesentliche Konzeptbausteine sind vielfältige und ungewohnte Aspekte der Differenzierung, Kopplung und Umstellung. Insbesondere für die Umsetzung des Konzeptes „Differentielles Lernen“ (Schöllhorn 1998) bieten sich außergewöhnlich interessante und effiziente Möglichkeiten.
Jedes Gerät bzw. jede Station ist auf einem zugehörigen Schild bezüglich der sportwissenschaftlichen Zielsetzung, der organisatorischen Vorgaben und sinnvoller Ausführungsvarianten erklärt.
Mehr Bewegung
Die Inlinestrecke im sportorientierten Ferienpark in Norwegen ist ein Rundkurs mit mehreren Querverbindungen, der immer neue Fahrstreckenvarianten zulassen. Im Winter wird die Anlage vereist und erhält eine Flutlichtanlage.
Das Konzept für die Spielgeräte ist ebenfalls sehr besonders. Drei Spielgeräte decken unterschiedliche Altersgruppen ab. Die große Spielanlage ist besonders für große Kinder. Die Anlage ist überdacht und bietet Sonnenschutz, UV- Schutz, Regenschutz und Schneeschutz. Im Dach sind bunte Farbkreise, die buntes Licht in das Innere bringen. Hier gibt es einen Rundkurs mit unterschiedlichen Bodenbelägen und brückenartigen Abkürzungen, sowie sehr unterschiedlichen Auf- und Abgängen. Der auffälligste Abgang ist die große Y- förmige Rutsche.
Das Spielgerät für kleine Kinder ist eine Sandbaustelle mit ähnlicher Konzeption. Für die kleinen Kinder gibt es ein Hüttendorf mit Sandspiel.
Fazit
„Die Idee der Motorikparks ist eine ausgezeichnete praktische Umsetzung der Idee des Differenziellen Lernens. Entsprechend jüngster Erkenntnisse werden in spielerisch abwechslungsreicher Form Körper und Geist mit ständig neuen Aufgaben konfrontiert und ein fortwährendes Anpassen an neue Situationen provoziert.
Die ständige Aufforderung zum Neuen und die Erfolge in immer anderen Situationen führen Stück für Stück zu einem spielerischen Lernen, bei dem nicht mehr über die eigenen Unzulänglichkeiten geurteilt, sondern jeder Moment als Chance der Entwicklung begriffen wird. Man entdeckt stets neue Fähigkeiten und Möglichkeiten des eigenen Körpers, die der Geist vorab nicht einmal erahnt hätte. Jeder Motorikpark ist dabei eine echte neue Herausforderung! Und der Aufforderungs- und Variablitätscharakter, den ein Motorikpark in einer wunderschönen Landschaft bietet, ist enorm. Siehe unser Motorikpark in Norwegen!“. Sagt Even Aarethun.
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