Gipfelstürmer: ein Spielplatz aus der Luft gegriffen
Die Stockhornbahn, in der Nähe von Thun in der Schweiz, hat eine lange Geschichte. Im Jahr 2008 feierte sie ihr 40- jähriges Jubiläum. Es ist eine Geschichte, die vor allem „finanziell eine Berg- und Talfahrt“ war, wie es auf der Homepage der Stockhorn – AG zu lesen ist.
Als Max Born im Jahr 1953 das Berghaus Stockhorn erstand, hatte er den Plan, auf dem Stockhorn im Berner Oberland in der Schweiz ein Skigebiet zu etablieren. Die Seilbahn wurde in zwei Sektionen errichtet. Nach fast 20 Jahren war das Unternehmen überschuldet und wechselte den Besitzer. Die Berner Kantonalbank erhielt den Zuschlag für das Unternehmen und gründete die Stockhornbahn AG. Die neuen Besitzer bauten das erste Panorama Restaurant, Langlaufloipen und Wanderwege wurden gestaltet, aber auch diese Pläne gingen nicht auf. Erst als im Jahr 2004 der Skibetrieb eingestellt, der Betrieb der Seilbahn reduziert und das Restaurant ausgebaut wurde, machte das Unterfangen zum ersten Mal Gewinn.
Heute steht das Stockhorn für sanften Tourismus. Ein regionales Erholungsgebiet, das einzigartige Erlebnisse verspricht. Auf dem Stockhorn finden sich naturbelassene innovative Angebote für jeden: Menschen, die die Stille der Bergwelt suchen genauso, wie Familien mit Kindern und Gruppen, sportlich Aktive ebenso wie Senioren. Die Stockhorn AG hat sich in ihrem Leitbild der Nachhaltigkeit verpflichtet. Rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst gehen sie mit der Umwelt um.
Das Angebot wird stetig erweitert. In diesem Jahr wurde am Hinterstockensee das „Seehüttli“ gebaut. Ausgestattet mit Tischen, Bänken, einer Grillstelle und WCs, die auch behindertengerecht sind, soll das Hüttli ein Ort zum Ausruhen sein und gegebenenfalls auch Schutz vor Sonne und Regen bieten. Auch die Menschen, die im Winter in Iglus auf dem Stockhorn übernachten, sollen die Möglichkeit haben, die WCs mit zu benutzen.
Wenn die Eltern sich ausruhen wollen, brauchen die Kinder Beschäftigung: „Das Projekt „Spielplatz am Stockhorn“ stand bereits seit einiger Zeit in der strategischen Planung der Stockhornbahn. Dies sensibilisierte mich und schärfte meine Wahrnehmung für Kinderspielplätze. Wo immer ich mich aufhielt, entdeckte ich einen – mal attraktiv, mal weniger attraktiv. Als ich während eines Ausfluges an den Bodensee einen KuKuk-Spielplatz in Bodman (-Ludwigshafen) entdeckte – es war sozusagen „Liebe auf den ersten Blick“ – war ich von Anfang an davon überzeugt, dass ich meinen Kunden für eine derartige individuelle Gestaltung begeistern kann,“ erzählt Gudrun Kofler, die Marketing Beraterin der Stockhorn AG.
Im Februar trat die Stockhornbahn AG mit KuKuk Schweiz in Kontakt. Realisiert werden soll der Bau des Spielplatzes im August. Die Idee ist: ein Schiff, das aus dem See an Land gespült wurde.
Spielplatzentstehung
Der Spielplatz muss in die Topographie eingebettet werden. Auf dem Stockhorn ist nicht absehbar: wo kann man Fundamente setzen, wo ist es aufgrund von felsigem, steinigem Untergrund nicht machbar. Dies alles macht es nicht möglich, vorab einen genauen Entwurf zu planen. Was, wenn dann genau an der Stelle, wo eine Fundamentierung nötig ist, der Untergrund harter Fels ist. Hier bräuchte es Bohrmaschinen. Für ein kleines Projekt wie einen Spielplatz, wäre der Aufwand viel zu groß, die Maschinen auf den Berg zu bringen.
Der Spielplatz muss aus dem Ort heraus wachsen. Es gibt also nur die Idee. Alles andere entsteht im Tun. Ein fast schon künstlerischer Prozess.
Die Bauleute des Spielgeräteherstellers sind mit dieser Arbeitsweise vertraut und freuen sich, wenn sie frei gestalten können. Für ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen ist ein solche Arbeitsweise eine Herausforderung. Bernhard Hanel, Geschäftsführer von KuKuk Schweiz, weiß um dieses Dilemma: „Ein Produkt zu bestellen, ohne vorher zu wissen, wie es aussehen wird, ohne zu wissen, ob es gelingt. Das erfordert einen großen Batzen Vertrauen.“
So braucht es für die Idee von Gudrun Kofler noch einige Überzeugungsarbeit bei den Verantwortlichen. Aber am Ende sind die Argumente für die freie Gestaltung doch so stark, dass alle Beteiligten sich auf das Risiko einlassen wollen und den Vertrauensvorschuss geben, den es braucht, damit das Projekt gelingen kann.
Fünf Mitarbeiter sind für den Bau des Spielplatzes eingeplant. Die Bauzeit ist mit zwei Wochen großzügig kalkuliert, da nie klar ist, ob das Wetter mitmacht, oder vielleicht doch Nebel, Gewitter oder andere Unwägbarkeiten ein Arbeiten unmöglich machen. „Das hatte ich auch noch nie, dass ich mit der Gondel zur Arbeit fahre!“ sagt einer der Kollegen verschmitzt. Von der Mittelstation schleppen sie ihre Werkzeuge die fünf Minuten Gehzeit zur Baustelle. Dort wird zunächst das Areal abgesteckt.
Dann kommt der Helikopter. An langen Seilen wird nach und nach das Material geliefert. Eine ungewöhnliche Art des Transportes. Nach und nach landen 18 Flüge Holz, 12 Flüge Beton und 20 Flüge Rundkies am Ufer des Hinterstockensees. Dann kann es losgehen. Zum Glück bietet der Boden keine unvorhergesehenen Hindernisse. Und so wächst bald ein bekletterbares Schiffswrack aus dem Boden, in das sich die Kinder zurückziehen oder sich darin verstecken können, von dem Seile zum Hangeln und Balancieren wegführen. Rechts davon entsteht ein riesiges Vogelnest, in das sie klettern, sich wie ein kleiner Brutvogel verstecken und auf dem Rücken liegend die Wolken beobachten können. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch Spuren von Aquilino, dem Adlermaskottchen der Stockhornbahn. Und natürlich Wasserspielmöglichkeiten mit Wasserlauf und Wasserrinnen zum „Läbbern“ oder „Chosle“, wie man in Bern sagt.
Die Stockhorn AG lässt dem Spielgerätehersteller gänzlich freie Hand. Nach nicht ganz zwei Wochen ist der Spielplatz fertig. „Wie ein großer, ausgeblichener Haufen Strandgut ragen die Baumstämme in den blauen Himmel“ schreibt die Berner Zeitung.
Am 22. September 2016 werden das „Seehüttli“ und der neue Spielplatz mit einem kleinen Fest eingeweiht. Fertig ist nun auch der Rundwanderweg um den See. Er wurde in den letzten Monaten ehrenamtlich von den Freunden der Stockhornbahn AG von zu großen Steinen befreit und soweit eingeebnet, dass er mit geländegängigen Rollstühlen und Kinderwagen befahren werden kann.
Somit hat das Stockhorn ein neues, rundes Angebot für einen Familienausflug.
„Die angenehme überzeugende Art von Leander Dreissig und Bernhard Hanel trug dazu bei, dass alle Beteiligten sehr viel Freude an der Entstehung dieses einmalig schönen Spielplatzes hatten“ so Gudrun Kofler. Und der nächste Spielplatz an der Bergstation ist auch schon angedacht.
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