Zufriedene Gesichter beim Anblick der hellgrauen Hügellandschaft
Von Axel Schütze (Dipl.-Ing. AKNW / BDLA / Landschaftsarchitekturbüro Axel Schütze)
BMX-Anlage Takufeld: Ramps, Curbs; Ledges und mehr an der "Salatschüssel" in Köln.
Wilde Stunts, spektakuläre Tricks und rasante Fahrten mit dem BMX Rad waren seit Mitte der 90er Jahre in der Grünanlage Takufeld in Köln-Ehrenfeld angesagt. Dort stand den BMX-Fahrerinnen und -Fahrern eine rund 1.000 Quadratmeter große Sportanlage zur Verfügung, die allerdings im Laufe der Jahre deutliche Gebrauchsspuren aufwies. Um die Verkehrssicherheit auch für die Zukunft zu gewährleisten, wurde die Anlage im Sommer 2015 grundlegend erneuert. Seit ihrer Wiedereröffnung im Dezember 2015 erfreut sich die Anlage größter Beliebtheit in der BMX-lerszene.
Der Spielplatz „Takufeld“ in Köln Ehrenfeld bot seit den 1990er Jahren eine Fläche von knapp 1000 m² für verschiedene Rollsportarten mit dem Schwerpunkt BMX. Da es in Köln einen großen Kreis von Freunden und Fürsprechern des BMX-Sports gibt, waren die Gebrauchsspuren nicht mehr zu übersehen und die Anlage inzwischen dringend sanierungsbedürftig. Mit der Bitte um Sanierung und dem Wunsch an der Gestaltung der Anlage mitzuwirken, wendeten sich Mitglieder des 2013 gegründeten R.I.D.E. e.V. an die Stadt Köln, die ihrerseits für die Fachplanungen das Landschaftsarchitekturbüro Schütze aus Köln hinzuzog.
Die Gestaltung des Platzes im Takufeld, die von den BMXern aufgrund einer in den Boden eingelassenen Edelstahlschale auch liebevoll „Salatschüssel“ genannt wurde, konnte in Angriff genommen werden. Das Ziel war, eine Anlage zu schaffen, die die unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnisse berücksichtigt, um optimale Trainingsbedingungen für den in Köln stetig wachsenden Sport zu bieten. Mit viel ehrenamtlichem Engagement und gemeinsam mit der Kinder- und Jugendverwaltung der Stadt Köln, wurden vom R.I.D.E. e.V. Vorschläge zur Gestaltung der Fläche im Takufeld erarbeitet.
Diese Vorschläge wurden durch das Landschaftsarchitekturbüro Schütze weiterentwickelt und die Baumaßnahme im Sommer 2015 umgesetzt. Neben den Erneuerungswünschen der BMX-ler war die Instandsetzung der Rollsportfläche am Takufeld auch deshalb dringend erforderlich, weil der Belag mit Betonpflastersteinen durch die Wurzeln der vorhandenen Bäume uneben und damit unfallträchtig wurde. Außerdem führte die unzureichende Entwässerung der Fläche zu einer Gefährdung, vor allem im Bereich der vorhandenen sogenannten „Salatschüssel“. Diese im Boden eingelassene Schale aus Edelstahl hatte sich nach Starkregenfällen in der Vergangenheit immer mal wieder mit Wasser gefüllt und sich somit zu einen Gefahr für spielende Kinder entwickelt. Bei der Neugestaltung der Anlage wurde besonderes Augenmerk auf eine größtmögliche Vielseitigkeit gelegt. Zugeschnitten wurde der Entwurf auf die Bedürfnisse von BMX-Fahrern mit dem Schwerpunkt „Freestyle“, wobei es in erster Linie um Geschicklichkeit und Mut bei der Ausführung verschiedener Tricks geht.
Im Zuge der Umgestaltung wurde zunächst durch die Fa. Lorenz Garten- und Landschaftsbau aus Bergisch-Gladbach die Grundmodellierung des Geländes mit anschließendem Einbau der Schottertragschichten vorgenommen. Anschließend erfolgte die Herstellung der Betonoberflächen im Orteinbau. Hierfür wurde mit der Firma Yamato Living Ramps May / Beckmann GbR ein versierter Partner hinzugezogen, handelt es sich doch bei den Firmengründern selbst um eingefleischte BMX-ler und Skater. In achtwöchiger Bauzeit entstand eine Fläche von knapp 900 m² mit einer Quarterpipe, einer Subbox, einer freischwebenden Penny-Bank, einer Jersey Barrier, verschiedenen Podestplatten (Pads), Curbs (engl. Bordstein), Banks (Schrägen) und Rails (engl. Geländer). Als ganz prägendes Element wurde auch die "Salatschüssel" wiederhergestellt, da sie schließlich für die Rollsportanlage Takufeld so etwas wie ein Wahrzeichen darstellt. Anstelle der alten halbrunden Edelstahlschale, in der die Fahrer sich die nötige Beschleunigung für Sprünge und Salti holen, wurde die neue Schüssel aus Beton gefertigt. Problematische Übergänge, die bei der Verwendung unterschiedlicher Materialien entstehen, konnten so vermieden werden. Insgesamt wurden bei der Sanierung der Anlage 170 m³ Ortbeton verbaut, der in sorgfältig vorbereitete Schalungselemente eingebracht und anschließend in aufwändiger Handarbeit geglättet wurde. Nach Fertigstellung der Betonfläche erfolgten der Einbau der Jugendbänke sowie die Fertigstellung der Rasen- und Pflanzflächen durch Fa. Lorenz.
Innerhalb von nur gut zwei Jahren ist es, dank der engagierten und guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, gelungen die Anlage für modernste sportliche Anforderungen fit zu machen. Nachdem die Wünsche der BMX-ler zusammengetragen und in ersten Modellen veranschaulicht wurden, erfolgte 2014 die Ausführungsplanung, sowie die Bauausführung im Jahr 2015. Durch das finanzielle Engagement der Stadt Köln konnte die Anlage realisiert werden. Die Bausumme: 230.000 Euro.
Im Dezember 2015 wurde die Anlage eröffnet und die Liebhaber des rasanten Sports konnten diese einzigartige öffentliche BMX-Anlage Kölns wieder in Besitz nehmen. Die Anlage findet weit über die Stadtgrenzen Kölns hinaus Beachtung und wird zum Beispiel für den Schüsseljam und ähnliche Veranstaltungen genutzt. Der Bezirksbürgermeister von Köln-Ehrenfeld, Josef Wirges, nahm mit den Architekten und den Vertretern des Vereins die offizielle Eröffnung vor. „Ich bin sicher, dass das eine gute Investition ist und nicht nur unseren Bezirk bereichert“, sagte Wirges.
„So eine vielseitige Anlage gab es bislang in der Stadt noch nicht“, fügte Ingo Kraus vom Verein Rigorose Interessengemeinschaft Kölner Extremsportler (Ride e.V.) hinzu.
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