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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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08.12.2017 - Ausgabe: 2/2018

Stiftung Sparda-Bank Hannover fördert Spielplätze im öffentlichen Raum, in Schulen und Kindergärten

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Gemeinnützige Institutionen und Vereine, wie Fördervereine von Schulen und  Kindergärten oder auch Referate von Kommunen können bei der Stiftung einen Antrag auf Förderung stellen. Seit 2007 hat die Stiftung kleinere Spielplätze gefördert, die innerhalb eines einzigen Tages errichtet werden konnten. Ein wichtiges Kriterium für die Vergabe, ist auch immer eine aktive Gemeinschaft vor Ort. In Medienkooperation mit einem regionalen Radiosender wurde die Aktion angekündigt, durchgeführt der der spannende Aufbautag vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung begleitet. Die Spielplatzeröffnung haben die Gewinner meist mit einem spontanen Nachbarschaftsfest gefeiert. So haben Nachbarschaft und Spielplatz noch zusätzlich eine gemeinschaftliche Identifikation erfahren. Über einen Zeitraum von acht Jahren sind so über 80 Kinderspielplätze im Fördergebiet entstanden, über die sich viele Eltern mit Kindern freuen.

2015 hat die Stiftung dann das Spielplatzkonzept erweitert. Erstmals ist so 2016 in einer Medienkooperation mit radio ffn die Traumspielparkaktion ins Leben gerufen worden. Eine Kinderjury wählte einzelne Geräte und das Thema aus. In einem Wettbewerb kämpften mehrere kommunale Bewerber um den Großgewinn. Für den Gewinnerort hat der Spielplatzgeräte-Hersteller Playparc GmbH das integrierte Gesamtkonzept entwickelt und realisiert. Dabei sind vielfältige Faktoren berücksichtigt worden: eine Gerätezusammenstellung für eine möglichst große Zielgruppe im Alter von 2-17 Jahren, die Geländemodellierung und Geräteausstattung.

Das Besondere bei der Aktion? Die Gewinnergemeinden helfen fleißig mit und gestalten meist noch vieles in kurzer Zeit selbst. So entsteht ein gemeinsames Projekt für die Gemeinde, an dem viele ehrenamtliche Helfer mitwirken.

Bei der Aktion „Traumspielpark 2017“ der Stiftung Sparda-Bank Hannover und radio ffn, kämpften drei ausgeloste Orte: Bad Bodenteich nahe Uelzen, der Celler Vorort Nienhagen und Vienenburg bei Goslar, um den großen Gewinn. Einen ganzen Nachmittag lang präsentierten sie sich als kinderfreundlicher, engagierter und karitativer Ort der Fach-Jury.

Die Jury, bestehend aus Vertretern der Stiftung Sparda-Bank, der Firma Playparc GmbH und radio ffn, beurteilte anschließend das Engagement, das Gelände, die Infrastruktur des Ortes und die Kreativität der Bewerber. Am 12. Mai 2017 hat die Jury Bad Bodenteich zum Gewinner gekürt.

Ihre Begründung: Bad Bodenteich hat in vielen Aspekten überzeugt. Das Gelände ist für den Traumspielpark bestens geeignet, da es eine gute Infrastruktur mit Parkflächen, Toiletten und Gastronomie bietet. Der Traumspielpark hat durch seine prominente Lage im Kurpark das Potenzial, ein Besuchermagnet und Ausflugsziel für die ganze Region zu werden, von dem der gesamte Ort profitieren kann. Das herausragende Engagement der Gemeinde, in kurzer Zeit ein buntes Familienfest auf die Beine zu stellen, hat die Jury überzeugt: das umfangreiche Programmangebot mit Aufführungen von Kindergruppen bis hin zu Handwerkskunst aus der Region, Sportaktionen der Vereine und ein großen Snack-Auswahl.

Auf diesem Fest sind außerdem noch insgesamt 3.000 Euro Spendengelder für den Kinderschutzbund gesammelt worden. Damit hat Bad Bodenteich gezeigt, dass die Gemeinde ein großes Herz für Kinder und den Willen zur Eigeninitiative hat!

Die individuelle Planung, die mit einer Kinderjury erfolgte, widmete sich dem Thema „Drachen-Spielpark“, der nach einem vollständigen Planungsprozess auch so umgesetzt wurde.

Wichtig bei der Zusammenstellung der unterschiedlichen Spiel- und Bewegungsangebote ist immer eine ausgewogene Mischung der Elemente. Für körperliche Aktivität, herausforderndes Risikospiel, kreativitätsfördernde Freiräume, notwendige Rückzugsräume und Aufenthaltsbereiche gleichermaßen zu schaffen. D.h., auch in diesem Fall den Gewinn für Bad Bodenteich in eine nachhaltig genutzte Fläche für die Nachbarschaft zu gestalten – eine, die für Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren, genauso Sinn macht wie für ältere Jugendliche und Familien.

Entstanden ist ein abwechslungsreicher Themenspielpark mit Angeboten für alle Altersgruppen. Im Zentrum steht der große Holzdrache „Eliot“. Umgeben ist er von einem kleinen Drachennest, einer großen Turm-Spielanlage mit Wendelrutsche, einem „Adlerhorst“ sowie vielen weiteren Attraktionen. Für Kids, die keine Lust zum Spielen oder Klettern haben, ist der „Teenie-Treff“ bestimmt, ein perfekter Ort zum Chillen. Ein Riesentrampolin, eine Sechseckschaukel, etliche Kletter- und Balanciermöglichkeiten runden das Angebot ab. Der Traumspielpark ist in unterschiedliche Funktions- und  Altersbereiche aufgeteilt, die zwar zusammenhängen, jedoch jeweils eigene Einheiten bilden.

Mitte Juli 2017 ging es dann endlich mit den Bauarbeiten in Bad Bodenteich los. Trotz erschwerter Bedingungen durch Dauerregen und festgefahrenem LKW, zeigten sich die Bad Bodenteicher motiviert. Die Fallbereiche und alle damit verbundenen Tiefbaumaßnahmen erfolgten in Eigenregie durch ehrenamtlichen Helfer. Hier taten sich besonders die örtlichen Vereine und die Feuerwehr hervor. Zu den Arbeitseinsätzen am Wochenende rückten die Eltern an, deren Kinder künftig den Traumspielpark nutzen. Nicht zuletzt dank dieses Engagements liefen der Aufbau der Spielgeräte und das letzte Feintuning planmäßig.

So konnte der Traumspielpark am 26. August 2017 mit einer großen Radioshow eröffnet werden. Nicht nur die Bad Bodenteicher, sondern hunderte Besucher aus der gesamten Region stürmten begeistert den neuen Traumspielpark. Radio ffn-Morgenmän Franky brachte einen ganz besonderen Star mit: Volker Rosin, der König der Kinderdisco. Mit seinen Ohrwürmern wie „Der Gorilla mit der Sonnenbrille“ oder „Hoppelhase Hans“ wurde die Einweihung zur großen Sause für die Kleinen.

Im Vorjahr hatte die Gemeinde Seeburg in Niedersachsen, nordöstlich von Göttingen, den ersten Traumspielpark gewonnen. Dieser ist als ein Piratenpark mit großem Spielschiff entworfen. Er liegt in einem schönen Naherholungsgebiet und ist inzwischen gut frequentiert und ins Ortsbild integriert. Er ist für die gesamte Region zu einem beliebten Ausflugsziel geworden, nicht nur für Familien, sondern auch für Schulklassen und Kindergartengruppen.

 

Weitere Informationen

Zukunft gestalten – Gemeinschaft erleben. Gesellschaftliche Verantwortung bildet das Fundament, auf dem das Engagement der Sparda-Bank seit ihrer Gründung 1903 steht. Dieses Selbstverständnis macht sie in ihrem Geschäftsgebiet zu einem verlässlichen Partner für Menschen, die etwas bewegen wollen. Um das gesellschaftliche Engagement zu zeigen und zu verstetigen, wurde  2004 die Stiftung Sparda-Bank Hannover gegründet. Sie schüttet Fördermittel aus, die aus dem Gewinnsparen der Sparda-Bank stammen. Über 40.000 Gewinnsparer mit mehr als 350.000 Losen, schaffen die Basis für die Aktivitäten der Stiftung. Mit finanziellen Förderungen leistet sie „Hilfe zur Selbsthilfe“ – das Prinzip der genossenschaftlichen Grundidee. Die geförderten Projekte sind wie die Menschen, ihre Bedürfnisse und ihre Interessen: vielfältig, zukunftsfähig und bunt.

Das Fördergebiet umfasst weite Teile Niedersachsens, das Land Bremen und Ostwestfalen-Lippe. Es entspricht dem Geschäftsgebiet der Sparda-Bank Hannover eG, der ehemaligen Bahnbezirksdirektion Hannover.

 

Fördergelder 2016: 245 Projekte erhielten rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel.

Förderbereiche:       Soziales: Gesundheit, Benachteiligte, Kranke und Integration, Erziehung/Bildung: z. B. Bau und Pflege von Spielplätzen, Präventionsprogramme und Lehrmaterialien,

Kunst/Kultur: Theater und Klassik, Jazz und Pop in ausgewogener Gewichtung. Viele Projekte für Kinder und Jugendliche,

Sport: insbesondere mit sozialem oder gesellschaftlichem Engagement.

 

Foto: Play-Parc Allwetter Freizeitanlagenbau GmbH

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