Von Mario Dietrich (Kommunalunternehmen Stadtwerke Pfaffenhofen a. d. Ilm)
Pfaffenhofen, die Kleinstadt in Oberbayern mit ca. 27.000 Einwohnern, liegt im Herzen der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt. Das zentral zwischen den Metropolen München, Ingolstadt, Augsburg und Regensburg liegende Mittelzentrum richtete vor drei Jahren die Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017“ aus. Mit der Gartenschau erfuhr die Stadt einen grundlegenden Wandel. Ein Sport- und Freizeitzentrum samt Eisstadion und Kletterhalle wurde komplett neu geschaffen. Ein großer Bürgerpark ist als „grüne Lunge“ entstanden und die Ilm, die Wasserader der Stadt, wurde wieder zugänglich. Liegeflächen am Wasser, ein hölzernes Parkband und blühende Rabatten locken seitdem die Menschen in die Natur. Und auch die kleine Ilminsel hat ein neues Outfit erhalten mit einer tollen Terrasse, mit Plätzen für Kinder und Senioren und direktem Zugang zum Wasser. Ein Kernstück der Gartenschau war der im Zentrum liegende Hauptplatz, der zu Kaffee und Kuchen rund um ein Wasserspiel lockte – oder zu einem Bummel durch die aufgehübschte Altstadt.
Flankierend zur Gartenschau wurde auf dem Hauptplatz neben dem Wasserspiel ein temporärer Spielplatz angelegt. Passend zur Gartenschau hatten die Planer das Thema „Eine Wiese mitten in der Stadt“ gewählt und sich für einen Entwurf von Carla Jäckel und Christina Bergsteiner vom Spielraumbüro der Firma SIK-Holz in Bayern entschieden. „Eine Wiese mitten in der Stadt“ und die Halme so groß, dass die Kinder wie ein kleines Insekt darin herumklettern können. Dabei gilt es, geschickt über Grashalme zu balancieren und sich nicht von den anderen Insekten-Kindern fangen zu lassen. Welcher Vogel hat dort sein Nest gebaut? Liegen Eier darin? Wer sich im Nest versteckt oder gemütlich in dem großen Netz liegt, das sich zwischen den Grashalmen spannt, schaut von unten in die Baumkronen und entdeckt dabei sicher ein paar Tiere, die mitten in der Stadt wohnen. Die hölzerne Wiese ist mit Spielsand angefüllt. Die Kleinen bewegen den Sand von unten nach oben, lassen ihn durch die Finger rieseln und die Erwachsenen sitzen auf den Podesten, ziehen bei schönem Wetter die Schuhe aus und baden die Füße im Sand.
Mittlerweile ist die „Wiese mitten in der Stadt“ ein fester Bestandteil des Hauptplatzes geworden. Zwischen den hölzernen Gräsern hört man Kinderlachen, Gespräche zwischen Erwachsenen, Vögel zwitschern und die Kirchturmuhr schlagen. Der Spielplatz neben dem Marienbrunnen erweist sich auch als ein wahrer Familienmagnet. Während die größeren Kinder auf den Holzspielgeräten klettern und balancieren, fühlen sich die kleinsten im eingezäunten Riesensandkasten pudelwohl. Dazu ein Eis und einfach mal entspannen!
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