Bim’bimba Park in Australien – langlebige Spielgeräte für einen nachhaltigen Spielplatz
In der Community Gainsborough Greens, im Vorort Pimpama im australischen Bundesstaat Queensland, eröffnete im Dezember 2019 ein besonderer Park. Der Bim’bimba Park ist das Herzstück der Gemeinde und sollte das zentrale Verbindungselement in einem Netz aus verschiedenen Freiflächen innerhalb einer Reihe von Wohninseln rund um den Gainsborough Greens Golf Course werden, indem er das Wohngebiet in das angrenzende Umweltreservat einbindet.
In dessen Zentrum entstand ein abwechslungsreicher und naturnaher Spielplatz, der Klettererlebnisse für Groß und Klein schafft.
Die Intention für den Park bestand darin, die rohe und natürliche Schönheit der Landschaft zu nutzen, um einen inspirierenden Spiel- und Gemeinschaftsraum zu schaffen, der das lokale Bewusstsein für Ökologie- und Nachhaltigkeitsinitiativen fördert. Daher lag das Thema Nachhaltigkeit bei der Planung und Gestaltung des Parks für das Architektenbüro Form Landscape Architects im Mittelpunkt.
Um diesen Aspekt zu erfüllen, wurden größtenteils recycelte Materialien verwendet. So stammen das verarbeitete Holz und der Mulch überwiegend aus Abfällen, die im Zuge einer Baustelle in der Region angefallen sind. Holz, das von außerhalb des Geländes beschafft werden musste, wurde möglichst in seiner natürlichen Form belassen und nicht zusätzlich bearbeitet. Das Metall, das vor allem auch für die Spielgeräte Verwendung fand wurde ohne die Verwendung von Lösungsmitteln pulverbeschichtet.
Highlight des Parks ist ein über 14 Meter hoher Kletterturm aus dem Hause der Berliner Seilfabrik, ausgestattet mit zwei verschiedenen Rutschen auf unterschiedlichen Höhen. Die Maßanfertigung greift die Gestalt eines australischen Flaschenbaums auf, dessen auffällige Form insbesondere durch einen besonders dicken und bauchförmigen Stamm geprägt wird.
„Um die prägnante Form des Stamms des australischen Flaschenbaums zu erhalten, wurden insgesamt acht Pfosten in die entsprechende Form gebogen“, sagt Marius Kotte, Leiter der Abteilung Konstruktion und Entwicklung bei der Berliner Seilfabrik. „Dank modernster Biegemaschinen, haben wir die Möglichkeit, Rohre bis zu einem Durchmesser von 133 mm bei einer Wandstärke von 10 mm in-house zu biegen und so maximal auf Kundenwünsche einzugehen.“
Um die Anmutung des Flaschenbaums zu komplettieren, wurden im oberen Bereich des Turms transparente Paneele aus Stahl installiert, deren Fräsmuster das Laub der Flaschenbäume zeigt. Die Wandelemente auf den anderen Ebenen sind entweder mit einem feinmaschigen Stahlnetz versehen und sorgen so für hohe Transparenz oder sie sind mit Bambuspaneelen verkleidet. „Durch die Verwendung von Bambus haben wir nicht nur die gewünschte naturnahe Anmutung des Kletterturms erreicht, sondern wir haben auch den Nachhaltigkeitsgedanken dieses besonderen Ortes aufgegriffen und umgesetzt“, so Kotte. Botanisch betrachtet ist Bambus nämlich ein Gras und kein Baumholz. Der Vorteil daran: Der genutzte Riesenbambus wächst am Tag bis zu 30 cm. Somit ist die Energiebilanz von Bambus um ein Vielfaches besser. Zudem sind Bambuspaneele strapazierfähiger und haltbarer als Holz. Das spart Ressourcen und Folgekosten.
Diese beiden Faktoren spielen eine große Rolle. Wie auch für den Kletterturm im Bim’bimba Park greift das Unternehmen meist auf Bambus anstelle von Holz zurück. Dass bei der Berliner Seilfabrik nicht nur grün gedacht, sondern auch grün gearbeitet wird, spiegelt sich u.a. in der Zertifizierung nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 wieder, auf welche das Unternehmen verweisen kann. Auch mit dem BSFH-Gütesiegel für geprüfte Kompetenz, Nachhaltigkeit und Qualität ist das Unternehmen ausgezeichnet.
Der direkte Einstieg in den Bambus-Kletterturm erfolgt über zwei Aufstiegsnetze, welche die Kletterer durch eine schmale Öffnung auf eine erste und engmaschige Flächennetz-Ebene führt. Ab hier beginnt der Aufstieg über ein riesiges Raumnetz. Auf dem Weg nach oben stößt man immer wieder auf Rastmöglichkeiten in Form von Gummimembranmatten, die in das Raumnetz eingearbeitet sind und zum Ausruhen einladen. Wer es bis ganz nach oben schafft, gelangt abermals auf eine Ebene aus Flächennetz und kommt in den Genuss eines fantastischen Ausblicks in alle Himmelsrichtungen. Eine Tunnelrutsche aus Edelstahl sorgt anschließend für den rasanten Abgang.
Ein weiterer spannender Zugang in den Turm kann über den knapp 35 Meter langen Netztunnel erfolgen. Zwischen insgesamt 20 teils schrägen Pfosten verläuft der Tunnel aus engmaschigen Netzen in Form einer weiten Kurve vom Boden aus ansteigend bis auf eine Höhe von 4,70 Meter und ist hier direkt an den Turm angeschlossen. Auf halber Strecke durch den Tunnel befindet sich ein Baumhaus aus Bambuspaneelen, welches zusätzlich über eine Strickleiter erreicht werden kann.
Wer lieber in horizontaler Richtung klettert, der kommt auf dem spannenden Niedrigseilgarten mit insgesamt neun verschiedenen Kletterelementen voll auf seine Kosten. Über 30 Meter können hier am Stück durchklettert werden, wobei verschiedene Schwierigkeitsgrade des Kletterns angeboten werden. So ist der Spielplatz für verschiedene Altersstufen attraktiv und bietet Entwicklungsmöglichkeiten für die Jüngeren.
Eine Kombination unterschiedlicher Schaukeln rundet den Spielplatz im Bim’bimba Park ab. Neben einer Nestschaukel, die gemeinsamen Schaukelspaß für mehrere Personen gleichzeitig bietet, werden hier u.a. zwei Schaukelsitze für Kleinkinder angeboten.
Der federführende Landschaftsarchitekt Matt Franzmann vom Landschaftsarchitekturbüro Form zeigt sich zufrieden mit der Arbeit und dem Ergebnis. „Das Engagement der Gemeinschaft und die Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team waren entscheidend, um das zu erreichen, was wir für ein außergewöhnliches Park- und Spielplatzerlebnis halten“, schreibt Franzmann auf der Internetseite seines Büros.
Als Krönung dieses außergewöhnlichen Projekts erhielten die Landschaftsarchitekten von Form einen Preis in der Kategorie Parks and Open Space bei den jährlichen AILA Queensland Landscape Architecture Awards, welche vom Australian Institute of Landscape Architects verliehen werden. Die Jury zeigte sich begeistert und schreibt in ihrer Begründung u.a.: „Dieses Projekt zeigt ein sehr gut ausgeführtes und tadellos detailliertes Zentrum für Spiel und Erholung für die Gold Coast Community, das reich, aufregend und detailliert in seiner Geschichte ist. Es wird durch einfache Designprinzipien untermauert, die sorgfältig auf die Umgebung reagieren und eine Reihe von Räumen für aktives Spiel und Erholung bieten.“
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