Von Dipl.-Ing. (FH) Sybille Eisfelder (bs2architekten gmbh)
Der Stadtteil Rahlstedt liegt im Nordosten der Hansestadt Hamburg. Er ist einerseits der bevölkerungsreichste Stadtteil der Hansestadt, gleichzeitig reicht das Einzugsgebiet der dortigen Bäder aufgrund der Stadtrandlage bis über die Landesgrenze hinaus in das südliche Schleswig-Holstein.
Aufgrund demografischer Entwicklungen und der allgemein bekannten Wetterlage in Norddeutschland verlor das saisonal betriebene Sommerfreibad stetig an Attraktivität. Ganzjährig nutzbare Wasserflächen für Schwimmen lernen, Schulschwimmen, Vereinssport und die zuverlässigen Breitensport- und Freizeitnutzung sind seit den 1960er Jahren zunehmend nachgefragt. Im Sinne dieser langjährigen Strategie hat Bäderland als Betreiber der städtischen Schwimmbäder ein Standortmodernisierungskonzept entwickelt. Dieses sah die Migration des saisonalen, im Schnitt nur ca. 50 Tage im Jahr betriebenen Sommerfreibades aus absoluter Randlage zum zentralen, gut angebundenen Hallenbadstandort im Herzen Rahlstedts vor. Verbunden mit einer Betonsanierung wurde das dort vorhandene Bad im klassischen 70er Jahre Stil, welches ohne Außenanlagen nur aus einem 25 Meter Mehrzweckbecken und einem Lehrschwimmbecken bestand, in großen Bereichen kernsaniert, modernisiert und auch optisch zeitgemäß wiederhergestellt. In einem ersten Schritt wurde die Wasserfläche durch eine multifunktionale Kurshalle mit Hubboden erweitert. In langwieriger Abstimmung mit Politik, Verwaltung, Schulen, Sportvereinen und Bürgerinitiativen wurde in 2020 nach Fertigstellung eines Ganzjahresfreibads samt Liegewiese und attraktivem Splash Pad die Aufgabe des saisonalen Sommerfreibads realisiert. Aus zwei wenig attraktiven Einzelstandorten wurde das moderne und zukunftsfähige Familienbad Rahlstedt.
Während das Ganzjahresfreibad mit einer Wassertiefe von 1,3 Meter den Besuchern ganzjährig beheizt mit fünf Bahnen zur Verfügung steht, sollte ein weiterer attraktiver Außenspielbereich mit Wasserattraktionen für Kinder in den Sommermonaten das Angebot ergänzen. Da schon im Innenbereich zwei Kinderrutschen für Spiel und Spaß sorgen, sollte im Außenbereich ein eigenständiges Angebot entstehen.
Da der Außenbereich durch alten hohen Baumbestand und den Bachlauf der Wandse begrenzt ist, wurden die Außenanlagen kompakt am vorhandenen Bad angeordnet. Hierdurch konnte eine großzügige Liegewiese direkt am Splash Pad entstehen, die in den Sommermonaten sowie an sonnigen Tagen der Saisonrandzeiten (März / April und September / Oktober den Badegästen zur Verfügung steht. Das abfallende Gelände zur Wandse wurde genutzt, um in einem eigenen Technikgebäude die neue Wassertechnik im Kellergeschoss unterzubringen und eine WC-Anlage für die Freibadnutzung im Erdgeschoss bereitzustellen. Im Süden der Anlage schützt eine ca. 1,5 Meter hohe Gabionenwand die Badegäste vor dem Wind und den Blicken der Spaziergänger vom naheliegenden öffentlichen Fuß- und Radweg der benachbarten öffentlichen Parkanlage. Diese Wege verlaufen auf beiden Seiten der Freiflächen und werden auf der Seite der Wandse durch einen baumbestandenen Erdwall abgegrenzt.
Um ein Angebot für verschiedene Altersgruppen machen zu können, wurde die Grundfläche des Splash Pads von ca. 110m² in mehrere Zonen eingeteilt. So bietet eine Fläche für ältere Kinder mit einer Wasserkanone und künstlichen Seegraselementen, hinter denen sich die Kinder verstecken können, actionreichere Spielmöglichkeiten. Diese „Loop-Kanone“ wechselt sich ab mit einer Wasserattraktion in ca. 2 Meter Höhe, die auch als Basketballkorb verwendet werden kann. Der Ball wird beim Einschalten der Düsen wieder aus dem Korb herausgeblasen, welcher danach einen sprühenden Wasserkelch bildet
Neben dieser Fläche wurde eine Wasserwippe angeordnet, die abhängig von offenen und geschlossenen Düsen unterschiedlich weit spritzt und das Wippen auf großen Luftbällen ermöglicht.
Für die etwas kleineren Kinder wurden ein Flamingo und ein Wasserkäfer vorgesehen, die mit Höhen von ca. 50 bis 100 cm eine attraktive Spielmöglichkeit für diese Altersgruppe bieten.
Die Jüngsten erleben vorzugsweise eine ruhige Spielzone mit bodennahen Düsen. Ein Wassertunnel bietet die Möglichkeit beim Krabbeln trocken durch den Tunnel zu gelangen oder laufend den Tunnel von allen Seiten durchqueren zu können.
Das weithin sichtbare Highlight des Splash Pads ist die 3,6 Meter hohe Wasserblume. Diese wurde aufgrund ihres weitausstrahlenden Wassereffekts in der Mitte angeordnet. Sowohl die selbstauslösende Sprühblume als auch die Kippblüte sind eine allseits beliebte Attraktion. Gerade der Schwalleffekt der Kippblüte ist durch die mittige Aufhängung nicht vorhersehbar. Die Kinder müssen somit erraten, ob die Blüte nach links oder rechts kippt, und sich selbst entsprechend positionieren. Die Fallhöhe des Wassers von ca. 3,6 Meter mit einem Wasservolumen von ca. 25 Liter ist eine gut abgestimmte Lösung, die auch beim zufälligen Nutzen nicht zu Risiken führt.
Um das Verletzungsrisiko gering zu halten, wurde der Untergrund aus einer 30mm starken PU-Beschichtung erstellt. Die Beschichtung zeichnet sich durch ihre UV-Beständigkeit und die gleichzeitig hohe Rutschfestigkeit aus. Die obere Schicht wurde 3-farbig mit durchgefärbten, abriebfesten EPDM-Granulaten ausgeführt.
Direkt angrenzend wurden an drei Seiten Sitzmöglichkeiten aus Betonblockstufen für Eltern und Kinder geschaffen. Diese grenzen den Splash Pad vom Beckenumgang des höhergelegenen Freibadbeckens ab.
Zur späteren optionalen Erweiterung des Splash Pads wurden bereits jetzt zusätzliche Bodenanker erstellt. Durch das einheitliche System der Anker aller Spritztiere können diese sowohl untereinander getauscht als auch durch spätere Neuheiten ergänzt werden. Es entsteht somit die Möglichkeit eines sich kontinuierlich wandelnden Angebotes. Diese flexible Nutzung unterstützend, bietet der Hersteller auch den Rückkauf gebrauchter Spielmodule an.
Da sich der Bauplatz in einem wasserreichen Gebiet in der Nähe der Wandse befindet, wurde entschieden, die Bodenplatte frostsicher durch einen Unterbeton zu gründen. Dieser diente dann als Installationsebene für die Wasserzuführungen und die Montage und Justierung der Ankerplatten für die Spritztiere.
Es wurde entschieden, die Spritztiere und die Beschichtung von einem Unternehmer ausführen zu lassen. Dieses hat sich gerade in Bezug auf die terminlichen Abläufe als sehr vorteilhaft erwiesen. Da Bauabläufe wetterbedingt verschoben werden mussten und abschließend sogar noch ein Zelt zur Endbeschichtung benötigt wurde, war die Entscheidung, nur einen Unternehmer für die Erstellung auszusuchen, insgesamt die bessere Lösung.
Leider konnte die Anlage coronabedingt erst 2021 in Betrieb gehen. Sie erfreut sich jedoch gerade bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter schon jetzt großer Beliebtheit und ist eine attraktive Ergänzung des Gesamtkonzeptes.
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