Stadt fair teilen - was kann Planung beitragen?
Unsere Städte sind über Jahrhunderte gewachsen, darin spiegelt sich auch die Geschichte der städtischen Gesellschaft, wer hatte das Sagen, für wen waren welche Berufe zugänglich. Stadt ist ein...
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Zur Fachmesse didacta interviewt Playground@Landscape regelmäßig Bildungspolitiker. In der Vergangenheit u.a. mit Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, oder Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg. In diesem Jahr wurde ein Interview mit Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne geführt.
Playground@Landscape: „Zusammen. Zukunft. Machen.“ – So lautet das Motto des Projekts „Bildung 2040“, das 2018 vom Niedersächsischen Kultusministerium ins Leben gerufen wurde. Dabei geht es um die Frage, was und wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zukünftig lernen sollen, um fit für die Herausforderungen einer Welt im ständigen Wandel zu sein. Was steckt dahinter?
Grant Hendrik Tonne: Bildung 2040 ist ein Beteiligungsprojekt. Es geht darum, Ideen und Visionen zur Bildung der Zukunft aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenzutragen, um daraus Leitlinien für die Bildungspolitik zu entwickeln. In verschiedenen Veranstaltungsformaten diskutieren wir mit Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern und vielen weiteren an guter Bildung interessierten Menschen über zukünftige Bildungsziele, -inhalte, -strukturen, -formate und -akteure. Und die Ergebnisse der bereits stattgefundenen Veranstaltungen – übrigens mit erfreulich hoher und engagierter Beteiligung - bestätigen unseren Ansatz, dass es viele zukunftsweisende, kreative Ideen bei den Handelnden in der Praxis gibt.
Die wesentlichen Ergebnisse der verschiedenen Diskussionsrunden lassen sich in einigen Leitgedanken zusammenbinden. Dazu gehören u.a. „Bildung vom Kind aus denken“, „Lebensräume statt Klassenräume“, „Freiräume in der Stundentafel“ und „Schule öffnen – Netzwerke schaffen“.
Die bisherigen Ergebnisse fließen natürlich in die Überlegungen zur Bewältigung der Pandemie, aber auch in die Planungen darüber hinaus mit ein. So hat das Land Niedersachsen zum Schuljahresbeginn ein umfangreiches Aktionsprogramm mit dem Titel „Startklar in die Zukunft“ auf den Weg gebracht, das bereits wesentliche Aspekte dieser Bildung 2040-Leitgedanken beinhaltet. Ein Ausfluss des Projekts „Bildung 2040“ sind darüber hinaus 65 „Zukunftsschulen“, die im September 2021 als Modellprojekt und 120 weitere als Netzwerk an den Start gegangen sind. Hier geht es in die praktische Umsetzung der Projektgedanken, innovative Lehr- und Lernformate werden erprobt und teilweise wissenschaftlich begleitet mit dem Ziel, die Ergebnisse für alle Schulen nutzbar zu machen.
P@L: Seit dem Jahr 2016 arbeitet das Niedersächsische Kultusministerium nach dem Rahmenkonzept Inklusive Schule. Was sind Ziele und Maßnahmen?
Grant Hendrik Tonne: Die Niedersächsische Landesregierung vertritt ein erweitertes Begriffsverständnis von Inklusion. Inklusion bedeutet in diesem Sinne die umfassende und uneingeschränkte Teilhabe jedes Einzelnen am gesellschaftlichen Leben. Das schließt ausdrücklich das Recht auf Bildung ein. Die inklusive Schule ist eine Schule der individuellen Förderung, in der jedes Kind mit seinen individuellen Talenten, Begabungen sowie besonderen Bedarfen bestmöglich unterstützt wird. Das heißt auch: Keinem Kind wird in Niedersachsen der Zugang zu einer bestimmten Schule oder Schulform aufgrund einer Einschränkung oder Behinderung verwehrt – so steht es übrigens auch in Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention.
Inzwischen haben wir dazu weitreichende strukturelle Veränderungen implementiert: sei es bei der Ausstattung der Schulen mit sonderpädagogischer Expertise, bei neuen Formen des Unterrichts, der Ausstattung mit zusätzlichen pädagogischen Fachkräften, bei der Ausbildung der Lehrkräfte oder bei dem immer breiter angelegten und vielfältigen Angebot zur Beratung und Unterstützung. Hinzu kommen erweiterte Versetzungs- und Einstellungsmöglichkeiten für Förderschullehrkräfte und ein umfangreiches Fortbildungsangebot für Lehrkräfte und Kollegien aller Schulformen. In 39 Landkreisen und kreisfreien Städten bestehen leistungsfähige Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren (RZI), mit deren Unterstützung wir den Ausbau der Inklusion intensivieren. Sie beraten alle an Schule Beteiligten und koordinieren die sonderpädagogischen Ressourcen vor Ort. Zum 1.8.2022 werden weitere RZI eingerichtet. Darüber hinaus haben wir das schulinterne Beratungsangebot erheblich flexibilisiert, sodass alle Lehrkräfte von den sonderpädagogischen Ressourcen an ihrer Schule profitieren können. Lehrkräfte der Mobilen Dienste stehen in allen Regionen des Landes den Schülerinnen und Schülern, den Erziehungsberechtigten und den Schulen zur Verfügung.
Wir haben auch die Verordnung und Bestimmungen, nach denen ein Förderbedarf zur sonderpädagogischen Entwicklung festgestellt wird, überarbeitet. Das erleichtert das Verfahren für die Schulen sowie auch für die Schülerinnen und Schüler erheblich. Dazu gehört auch eine intensivere Beratung für die Erziehungsberechtigten.
Aktuell arbeitet das Kultusministerium daran, den Schulen Hilfestellungen und einen Handwerkskoffer für den Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit stark herausfordernden Verhaltensweisen an die Hand zu geben. Der gemeinsame Unterricht mit diesen Schülerinnen und Schülern gestaltet sich häufig als schwierig, sodass das Kultusministerium hier weitere erforderliche Maßnahmen ergreift. Dazu gehört auch, dass im Rahmen des Programms „Startklar in die Zukunft“ 1,5 Mio. Euro landesweit zur Verfügung gestellt werden, um Lehrkräfte für spezielle Präventions- und Interventionsprogramme zu schulen, die dann direkt in den Schulen dauerhaft eingerichtet werden können.
P@L: Die Landesregierung ist fest entschlossen, bei der Digitalisierung der Schulen in Niedersachsen den begonnenen und umfassenden Aufholprozess konsequent fortzusetzen. Stichwort Digitalpakt: Was wird getan?
Grant Hendrik Tonne: Da muss ich jetzt ein wenig ausholen: Um die Digitalisierung der Schulen und guten Unterricht voranzutreiben und besser miteinander zu verknüpfen, braucht es das Engagement vieler politischer und gesellschaftlicher Akteure – und auch in den kommenden Jahren eine große Kraftanstrengung bei allen. Das einmal vorausgeschickt setzen auch wir an etlichen Hebeln an, um unsere Schulen besser auszustatten und zugleich die Lehrkräfte in die Lage zu versetzen, digital zu arbeiten.
Alleine über den DigitalPakt Schule stehen aus Bundesmitteln 522 Millionen Euro für die Verbesserung der IT-Bildungsinfrastruktur an Niedersachsens Schulen bis 2024 zur Verfügung. 90 Prozent der Summe gehen direkt an die Schulen, zehn Prozent der Summe sind landesweiten und länderübergreifenden Projekten vorbehalten. Um aus diesem Topf Fördergelder zu bekommen, müssen die Schulträger entsprechende Anträge stellen. Bisher (Stand Anfang November) sind rund 3.100 Förderanträge von den Schulträgern mit einem Volumen von rund 138 Mio. Euro beantragt worden, ca. 134 Mio. Euro davon sind bewilligt.
Schon im Sommer 2020 haben wir zusätzlich ein Sofortausstattungsprogramm des Bundes und der Länder für mobile Endgeräte aufgelegt, die bei Bedarf Schülerinnen und Schülern zu Verfügung gestellt werden. Die hier angesetzten 52 Mio. Euro sind inzwischen verausgabt.
Schulträger und Schulen in Niedersachsen können außerdem Laptops, Notebooks und ähnliche mobile PCs als Leihgeräte für die Lehrkräfte im Land ausgeben. Hier haben wir den Bundeszuschuss in Höhe von 47 Mio. Euro auf knapp 52 Mio. Euro aufgestockt. Das Antragsverfahren läuft. Bisher sind über die Schulträger rund 98% dieser Mittel beantragt und bewilligt worden.
Mit einer weiteren Zusatzvereinbarung zum DigitalPakt Schule werden während dessen Laufzeit mit einem Volumen von rund 52 Mio. Euro vom Bund und vom Land die Ausbildung sowie die Personal- und Sachkosten von Systemadministratorinnen und -administratoren gefördert. Außerdem hat das Land den Kommunen 2020 einmalig weitere 11 Mio. Euro für die Systemadministration bereitgestellt.
Soweit die Hardwareseite. Bereits im Mai vergangenen Jahres – also kurz nach Beginn der Pandemie – hat Niedersachsen außerdem vorzeitig den damaligen Prototypen der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC) inklusive Videokonferenztool für alle interessierte Schulen geöffnet. Damit konnten wir schnell auf die besonderen Herausforderungen an die Schulorganisation durch die Corona-Pandemie reagieren. Das Interesse seitens der Schulen ist groß. Inzwischen sind etwa 1.600 von Schulen im Land registriert. Dahinter verbergen sich mehr als 800.000 angelegte Nutzerkonten von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften. Über die Bildungscloud können zum Beispiel Aufgaben zwischen Lehrkräften ausgetauscht und Schülerinnen sowie Schülern zur Verfügung gestellt werden. Lehrkräfte können mit der ganzen Klasse oder einzelnen Schülerinnen und Schülern kommunizieren. Seit diesem Sommer betreiben und entwickeln wir die Bildungscloud gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Thüringen weiter.
Ergänzend zur Bildungscloud wurde dann noch das sogenannte Contentangebot erheblich ausgeweitet. Über mundo.schule, ein länderübergreifendes DigitalPakt-Projekt, können inzwischen über 40.000 digitale Unterrichtsmedien auch in der NBC abgerufen werden. Das Land bietet den Schulen außerdem in der Bildungscloud das hochwertige Mathematik-Lernprogramm „bettermarks“ zur kostenlosen Nutzung an. Und über das Programm „Startklar für die Zukunft“ des Kultusministeriums werden dieses und kommendes Jahr zusätzlich 14,5 Mio. Euro in Content investiert, so z. B. in Diagnose-Tools, die in Kürze verfügbar sein werden.
Parallel zu den technischen Programmen haben wir das Schulungsangebot für Lehrkräfte im Bereich digitaler Unterricht und Distanzunterricht vollständig auf digitale Angebote umgestellt und erheblich erweitert. Rund 80.000 Lehrkräfte haben von diesen Angeboten inzwischen Gebrauch gemacht.
P@L: Durch die Digitalisierung verbringen die Kids noch mehr Zeit vor dem Bildschirm. Und das Thema „Bewegung“ verschwindet ganz aus der Schule?
Grant Hendrik Tonne: Nein, ganz sicher nicht. Ich betone immer wieder: Das Lernen mit digitalen Endgeräten ist nicht ersetzend gedacht, sondern als zusätzliches Instrument beim Unterrichten und Lernen – und zwar dort, wo es sinnvoll ist. Generell kommt es auch beim Lernen auf eine gesunde Balance zwischen den unterschiedlichen Unterrichtsansätzen und Methoden an. Zu Schule und gesundem Lernen gehören auch Bewegung und Sport. Dabei geht die Rolle des Schulsports erheblich über Gesunderhaltung und körperliche Ertüchtigung hinaus. Bewegung, Spiel und Sport sind unverzichtbare Bestandteile ganzheitlicher Bildungs- und Gesundheitsförderung, sie beeinflussen die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig positiv. Sie stärken das physische und psychische Wohlbefinden und die Integration der Menschen in ihren Lebenswelten, unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer kulturellen und sozialen Herkunft. Um das noch besser in den Schulen umsetzen zu können, haben wir im Februar mit dem Niedersächsischen Landessportbund einen Pakt „Pakt für Niedersachsen 2021-2030 - Bewegung, Spiel und Sport in Schule, Kita und Vereinen“ geschlossen. Über diesen Pakt und weitere Programme unterstützen viele Sportvereine und Initiativen unsere Schulen in diesem Bereich. Schon seit vielen Jahren zeichnen wir übrigens regelmäßig Schulen als „Sportfreundliche Schulen“ aus, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen.
P@L: Die Bildungskette beginnt bereits im Kindergarten. Es ist allgemein bekannt, welches Potential Bewegung – gerade im Kindergarten - und Grundschulalter - hat, dennoch fehlt oft das Bewusstsein. Dies ist in ähnlicher Weise auch für den Sportunterricht in Grundschulen, der oftmals nicht in angemessenem Maße stattfindet und häufig von nicht qualifizierten LehrerInnen geleitet wird, gültig. Ihre Meinung?! Und: Welche Chancen hat der Schulsport für Prävention und gesundes Aufwachsen?
Grant Hendrik Tonne: Die gesunde Entwicklung von Kindern zu fördern, gehört zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen. Das umfasst auch, den Kindern in Kitas und Krippen vielfältige Bewegungserfahrungen zu ermöglichen. Nur so können sie grundlegende motorische Kompetenzen erwerben und ihren Handlungs- und Erfahrungsraum erweitern. Bei diesem formalen Auftrag blieb und bleibt es aber nicht. Bereits 2004 hat Niedersachsen unter Federführung des Kultusministeriums die Initiative `Bewegter Kindergarten´ initiiert, mit der für möglichst viele Kinder die Lern- und Entwicklungsbedingungen durch Bewegungsangebote verbessert werden. Der ´Bewegte Kindergarten´ ist inzwischen zu einem Markenzeichen geworden. Er besteht aus drei Teilen: Der Baustein „Bildungsoffensive“ ist eine Qualifizierungsmaßnahmen für Kita-Fachkräfte; der Baustein „Markenzeichen Bewegungskita“ ist ein Zertifizierungsprogramm; und der Baustein „Aktionsprogramm Kooperation Kita-Sportverein“ bringt Vereine und Kitas zusammen.
Der Sportunterricht an Grundschulen ist fest im Stundenplan verankert und wird im Regelfall von Sportlehrkräften erteilt, es sei denn, an der Schule stehen keine oder zu wenig Fachlehrkräfte zur Verfügung. Dies kann vor allem in kleineren Grundschulen der Fall sein, z. B. wenn auf eine ausgeschriebene Stelle keine Bewerbung eingeht oder die einzige Sportlehrkraft durch Mutterschutz oder Elternzeit vorübergehend nicht zur Verfügung steht.
Um qualitativ hochwertigen Sportunterricht auch mit fachfremd Sport erteilenden Lehrkräften zu gewährleisten, werden Weiterbildungsmaßnahmen zum „Sportunterricht in der Grundschule“ angeboten und durchgeführt. Zu den Inhalten der Weiterbildungsmaßnahmen zählen fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen, curriculare Vorgaben sowie der Unterricht und die pädagogische Praxis. Weiterhin möchte ich aber auch betonen, dass es zum pädagogischen Konzept an Grundschulen gehört, dass die Klassenlehrkraft viel Zeit mit der Klasse verbringt. Das kann auch den Sportunterricht berühren.
Die Chance, gerade über Schule etwas zu erreichen, liegt auf der Hand: Anders als beim Vereinssport werden nur an der Schule alle Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer kulturellen und sozialen Herkunft erreicht. Für die Prävention und gesundes Aufwachsen ist das von unschätzbarem Wert.
P@L: Das Sitzen ist das neue Rauchen! Mehr Bewegung auf dem Pausenhof wäre eine Alternative! Würden Sie ein „Bündnis für Bewegung“ unterstützen? Und warum ist Bewegung auf dem Schulhof so wichtig!?
Grant Hendrik Tonne: Auch hier gilt: Neben dem klassischen Schulsport sind Bewegung und Spiel unverzichtbare Bestandteile einer ganzheitlichen Bildungs- und Gesundheitsförderung, die wir in unseren Schulen umsetzen. Auch hier kann ich auf den Sportpakt verweisen, den wir mit dem Niedersächsischen Landessportbund geschlossen haben. Er gilt für Angebote in Kitas ebenso wie für Schulen. Aktive Pausen – wenn möglich im Freien - sind überdies nicht nur für die körperliche Gesundheit wichtig. Hier geht es auch um das soziale Miteinander, um Interaktion im Spiel.
P@L: Sie haben es gerade selbst betont: Bewegung und Sport haben einen großen Anteil am Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule. Wie sollte Ihrer Meinung nach ein „bewegungsfreundlicher Pausenhof“ gestaltet sein?
Grant Hendrik Tonne: Pausenhöfe sind Orte für Bewegung und Kommunikation, aber auch für aktive Entspannung. Beim gemeinsamen Spielen in der Pause können Kinder nicht nur abschalten und den Kopf frei bekommen, sondern spielerisch auch soziales Miteinander lernen und die beim konzentrierten Lernen aufgebaute überschüssige Energie abbauen. Der Wechsel von Bewegung und Ruhe, von An- und Entspannung, von Belastung und Erholung ist ein Grundbedürfnis insbesondere von Kindern und Jugendlichen.
Damit all das auch funktioniert, sollte ein Schulhof bzw. ein Pausenhof den Kindern und Jugendlichen die entsprechenden Möglichkeiten bieten, sich auszutoben. Im Idealfall ist ein Schulhof deshalb mehr als ein bloßer Asphaltplatz, sondern sollte die Kinder und Jugendlichen altersgerecht zu Spiel und Bewegung einladen, ihre Phantasie und Kreativität fördern und ihnen aber auch geeignete Entspannungsmöglichkeiten bieten.
P@L: Um das Stichwort Digitalisierung noch einmal aufzugreifen: Gibt es für einen „bewegungsfreundlichen Pausenhof“ auch irgendwann einmal Milliarden an Fördermittel vom Land Niedersachsen?
Grant Hendrik Tonne: Für einen schönen und bewegungsfreundlichen Pausenhof sind ja nicht zwingend hohe finanzielle Mittel erforderlich. Häufig lässt sich mit den bereits vorhandenen Möglichkeiten bereits viel erreichen. Für die Finanzierung der Pausenhofausstattung ist im Übrigen nicht das Kultusministerium, sondern der jeweilige Schulträger vor Ort zuständig.
Ich weise aber auch gerne hier – parallel zu den Kindergärten - auf das Projekt „Bewegte Schule“ hin. Es bietet Schulen Ideen und konkrete Angebote für aktive – also bewegte - Pausen an, für die im Regelfall keine großen oder gar keine finanziellen Ressourcen vorhanden sein müssen. Sie sind alle auf der Internetseite www.bewegteschule.de dargestellt. Dort gibt es auch Informationen zu vielen anderen Aspekten der „Bewegten Schule“ – unter anderem Lehrvideos. Die „Bewegte schule“ ist übrigens ein Gemeinschaftsprojekt des Kultusministeriums mit der AOK, des Braunschweigischen Gemeinde Unfallversicherungsverbands, der Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover / Landesunfallkasse Niedersachsen, der Handelskrankenkasse, des Landessportbunds, der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin sowie der Techniker Krankenkasse hinweisen.
P@L: Wie bleiben Sie selbst in Bewegung?
Grant Hendrik Tonne: Wenn die Zeit es erlaubt, jogge ich gerne, gelegentlich spiele ich Badminton. Aber auch die Zeit im Garten ist recht bewegungsintensiv.