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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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03.01.2011 - Ausgabe: 6/2010

Berliner Seilfabrik goes USA

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Bereits seit 1995 über einen exklusiven Partner im nordamerikanischen Markt vertreten, entschied sich die Berliner Seilfabrik in einer Zeit, in der andere Firmen ihre Niederlassungen schließen, zu einem mutigen Schritt:
Die Berliner gründeten eine Niederlassung im Städtchen Greenville, South Carolina, nahe dem Standort der USA-BMW Niederlassung in Spartanburg.
Diese Gegend verfügt über eine exzellente Infrastruktur und zeichnet sich durch den Einfluss von mehreren europäischen Unternehmen durch einen hohen Grad an Weltoffenheit aus, der gerade vom Süden der USA auf den ersten Blick gar nicht zu erwarten wäre. Auch die sehr engagierte Wirtschaftsförderung in Greenville macht die Entscheidung, welchen Ort man als Niederlassung auswählt, einfacher.
Der Zeitunterschied nach Berlin beträgt sechs Stunden: Somit ist eine ausführliche Kommunikation mit dem Mutterbetrieb in Berlin immer noch möglich und auch die Reisezeit nach Greenville beträgt nur ca. zehn Stunden.

Die „Berliner Seilfabrik Play Equipment Corporation“, Ende 2008 gegründet, wurde über das Jahr 2009 hinweg sukzessive aufgebaut. Besaß die Firma in den USA vor 2009 nur ca. 25 „Dealer“, auf die man keinen direkten Einfluss hatte, verfügt man nun über ein eng geführtes Netz aus knapp 60 Verkaufskräften. Es wurden neue „Sub-Dealer“ gefunden, alte „Dealer“ neu motiviert und die Gründung der Niederlassung hat zu einer bis zu 30-prozentigen Preissenkung im amerikanischen Markt geführt. Die flächenmäßige Abdeckung in den USA wurde von 55 Prozent auf 90 Prozent erhöht. Der Service innerhalb des amerikanischen Marktes wurde stark verbessert, insbesondere durch das Überbrücken von Zeit- und Sprachbarrieren. Durch den direkten Draht zum Endkunden und der Präsenz im Markt, wurde der Wiedererkennungswert der Marke Berliner Seilfabrik, in Europa weit verbreitet auch in den USA erhöht.

Im „Krisenjahr“ 2009 schaffte es die Niederlassung der Berliner dem allgemeinen Trend entgegenzuwirken und bei gleichzeitigem Umbruch des Vertriebsnetzes sowohl Umsatz als auch die Marge in den USA deutlich zu erhöhen. Im Jahr 2010 wurde dieser Umsatz auf mehr als das Zweifache des Vorjahres gesteigert. Diese Steigerung wurde durch eine starke Medienpräsenz in den einschlägigen Magazinen als auch durch die Erstellung von USA spezifischen Verkaufsunterlagen erzielt. Insbesondere aber ist die enge und konsequente Bearbeitung des Marktes und der amerikanischen Partner hervorzuheben.

Geleitet wird die amerikanische Gesellschaft durch einen langjährigen Mitarbeiter, Herrn Lukas Steinke. Dieser war bereits Gebietsverkaufsleiter in Berlin und seit knapp fünf Jahren im Unternehmen tätig als er auf die Frage angesprochen, ob er sich vorstellen könnte, nach Amerika auszuwandern sofort zusagte. Herr Steinke zog im Frühjahr 2009 mit seiner Familie in die USA. Den Aufbau des Vertriebsnetzes organisierte Herr Steinke zusammen mit einem deutschen temporären Team. Bereits im Herbst 2009 wurde ein amerikanischer CAD Zeichner eingestellt um den steigenden Bedarf an tagesaktuellen Angebotszeichnungen zu decken. Im Februar 2010 wurde eine amerikanische Office Managerin eingestellt. Für das Jahr 2011 sieht die Planung den Aufbau einer Fertigungsstelle für Ersatzteile und kleinere Netzkomponenten sowie die Einstellung von weiteren Mitarbeitern vor.

Auch die Produkte des Berliner Schwesterunternehmens „Urban Design Berlin“ werden von Greenville aus vertrieben. Die farbenfrohen, designorientierten Spielpunkte erfreuen sich auch in den USA höchster Beliebtheit.

Seit Mitte 2010 schreibt die Niederlassung bereits schwarze Zahlen. Die erheblichen Investitions- und Anlaufkosten werden im Laufe des Jahres 2011 eingespielt sein.

Wurden bereits vor Eröffnung der Niederlassung wichtige Kunden wie der Freizeitpark Busch Gardens in Florida sowie mehrere marktbestimmende Hersteller in den USA mit Zubehör beliefert, verfügt nun auch die Stadt New York City über eine Vielzahl an Spielplätzen aus Berlin. Sowohl im Schatten der Brooklyn Bridge als auch in Manhattan und Jersey spielen die Kinder auf Anlagen des deutschen Herstellers. Doch nicht nur in den Metropolen Amerikas sind Seilspielgeräte der Trend auf Spielplätzen auch im entlegenen Wyoming steht eine imposante Anlage.

 

 

Das Raumnetz wird 40 Jahre alt
1971 wurde das erste Raumnetz als Seilspielgerät in der Berliner Seilfabrik gebaut. Zu diesem Anlass veranstaltet die Berliner Seilfabrik im Frühjahr 2011 die „Berliner Seiltage“. Zu dieser exklusiven Veranstaltung mit Hausmesse werden alle wichtigen Partner, Freunde sowie Architekten und Planer eingeladen, um einen Rückblick auf 40 Jahre Seilspielgeräte als auch einen Ausblick auf die Zukunft werfen zu können.
www.berliner-seiltage.de

 

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