Kaum noch ein Hersteller, der sich ohne das Angebot von Seilelementen in den Markt traut. Manche gehen sogar noch weiter und bieten über „Spielgeräte mit Seilen“ hinaus sogar richtige „Seilspielgeräte“ an, also solche Geräte, in denen das Seil das wesentliche oder gar alleinige Spielmedium darstellt. Vor allem sind hier die so genannten dreidimensionalen Raumnetze zu nennen.
Ist es dann also wahr, daß der Trend zum Seilspielgerät geht? Und wer waren/sind dann die Trendsetter?
Die Idee zum Seilspielgerät ist über 40 Jahre alt. Die ersten Geräte mit Außengerüst entstanden bereits 1971 bei der Berliner Seilfabrik als Gemeinschaftsentwicklung mit Conrad Roland. Gegen Mitte der 70er-Jahre kamen dann die so genannten Mittelmastpyramiden in den Markt. In den Folgejahren wurde dann eine Vielzahl weiterer Seilspielelemente entwickelt (z.B. Hängebrücken, Hängematten, usw.). Ab den 90er Jahren entwickelte die Berliner Seilfabrik die heute so beliebten Netzlandschaften und sie entwickelte geodätische, mit Netzen ausgefachte Spielkuppeln von Geräumig bis Riesengroß. Auch im neuen Jahrtausend ging die Entwicklungsarbeit weiter. So wurden die Mittelmastpyramiden durch sinnvolle Weiterentwicklungen zu zeitgemäßen Kletterattraktionen. Schließlich folgten die ersten völlig runden Seilspielgeräte, deren neu entwickeltes, auf der Struktur des Ikosaeders basierendes Raumnetz eine optimale Nutzung des Gerüstes zuläßt. Die Namen für diese Entwicklungsschritte lauten Univers, Terranos, Geos, Pentagode und Cosmo. Der Trendsetter der Seilspielgeräteszene heißt schon seit 40 Jahren „Berliner Seilfabrik“.
Wenn nun auch die übrige Spielgerätebranche das Seilspielgerät für sich entdeckt hat, dann deswegen, weil die Begründer der Seilspielgeräte damit stetigen und immer weiter ansteigenden Erfolg haben. Der Markterfolg der Seilspielgeräte ist ein schon lange andauernder Trend. Offenbar hat diese Erfolgsgeschichte ab einem bestimmten Punkt Größenordnungen angenommen, bei denen sich nun auch Hersteller aus anderen Marktsegmenten dazu berufen fühlten, ebenfalls auf die Karte Seil zu setzen. Dabei wurde viel Lehrgeld bezahlt und auch so manches Plagiat kam in den Umlauf.
In den Anfangsjahren wurden die Seilspielgeräte bei den Exoten der Branche eingeordnet. Dank ihrer auffallenden Erscheinung waren die großen Raumnetzstrukturen seit den 70er Jahren der große weiße Elefant der Spielgeräteindustrie. Die einen fanden diese mitunter sehr hohen Strukturen originell und faszinierend, während andere sie faszinierend aber gefährlich fanden („langweilig“ war dagegen nie ein Attribut von Seilspielgeräten). So ging mit der Evolution der Seilspielgeräte auch immer der Gelehrtenstreit über deren Sicherheit einher. Dieser stets latente Disput hatte gewiß eine bremsende Wirkung gehabt auf eine raschere Marktausbreitung dieses Spielgerätetyps und trug aber zugleich zu dessen Nimbus bei, etwas Außergewöhnliches zu sein am Spielgerätehimmel.
Heute hält die Spielgerätebranche den Erfolg der Seilspielgeräte nicht mehr nur für eine vorübergehende Randerscheinung oder Mode, sondern man hält ihn nun für ein dauerhaftes Phänomen. Aus diesem Grund erfolgte mit der jüngsten Novelle der Norm für Spielplätze und Freizeitanlagen in Europa eine bedeutende Aufwertung der Seilspielgeräte, indem man ihnen endlich (37 Jahre nach deren Erfindung!) 2008 ein eigenes Normenkapitel widmete. Vor dem Inkrafttreten der jetzt vorliegenden DIN EN 1176-11:2008 (Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Raumnetze) unterlagen räumliche Seilstrukturen auf Spielplätzen lediglich der EN 1176-1 (Allgemeine sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren). Der Interpretationsspielraum über die Anwendung des Teiles 1 für die gesamte Spezies der Seilspielgeräte war natürlich sehr groß und entsprechend ausgeprägt war damit auch die Verunsicherung im Kreise der Anwender und sogar der Sicherheitsprüfer. Kein Wunder also, daß in der Vergangenheit die sicherheitstechnische Beurteilung von Raumnetzen allzuoft davon abhing, ob der Sachverständige auch über einen hinreichenden Erfahrungsschatz mit Seilspielgeräten verfügte. Die jetzt erreichte Berücksichtigung der Raumnetze innerhalb der EN1176 parallel zu gleichartigen positiven Entwicklungen in Nordamerika und Australien zeigt nun aber, daß die Seilspielgeräte inzwischen in der Mitte der Spielgeräteindustrie angekommen sind.
Anders als bei anderen Spielgerätetypen hat deren gewonnene Akzeptanz aber nicht zu einem Faszinationsverlust geführt. Seilspielgeräte sind beliebter denn je, was wohl mit der allgemeinen Erkenntnis einhergeht, daß Seilspielgeräte tatsächlich zu den spannendsten und spielwertreichsten Spielgerätetypen am Markt gehören. Übrigens auch zu den sichersten, denn kein Spielgerätesegment hatte in der Vergangenheit weniger schwere Unfälle zu beklagen.
Überall auf der Welt steigt die Nachfrage nach Seilspielgeräten weiter an. In Folge dessen wird auch das Angebot an Seilspielgeräten weiter ansteigen. Die Berliner Seilfabrik ist gut aufgestellt um auch in Zukunft die Trends in Puncto Spielwert, Design und Qualität zu setzen.
Die Hauptstadt der Seilspielgeräte bleibt Berlin!
Jens Zumblick (Berliner Seilfabrik)
Fotos: Berliner Seilfabrik
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