Erst prüfen – dann sanieren!
In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Kunststoffrasenplätze zur Sportausübung weiter zugenommen und alte Geläufe wie Tennenplätze größtenteils verdrängt. Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem die...
Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen
Dementsprechend lauteten die Pressemeldungen aus Wiesbaden in den letzten Jahren: „Eigentlich sollte nach dem Beschluss der Sportstättenkommission der Sportplatz Niederfeld erst 2014/2015 in Angriff genommen werden. Durch das Infrastrukturprogramm des Landes Hessen war es möglich, dass der Sportplatz in Klarenthal schon 2010 neu gebaut werden konnte. Entsprechend der von der Sportstättenkommission festgelegten Reihenfolge kann nun der Neubau des Kunstrasenplatzes im Niederfeld erfolgen“, erläutert Oberbürgermeister und Sportdezernent Dr. Helmut Müller anlässlich einer Baustellenbesichtigung. Der Platz steht dem FC Freudenberg und dem Türkischen SV zur Verfügung, der damit dann auch für die Verbandsliga adäquate Spielbedingungen hat, so wie die übrigen Wiesbadener Verbandsligisten auch. Außerdem spiele der neue Kunstrasenplatz auch für die Jugendarbeit der Vereine eine wichtige Rolle. Rund eine Million Euro wird das Projekt kosten. Der bisherige Tennenplatz war nicht geeignet, um den Kunstrasenbelag direkt zu verlegen.
In Wiesbaden geht es zügig voran mit der systematischen Umgestaltung von staubigen Rotgrandplätzen in attraktive Kunstrasen-Spielfelder. Mittlerweile kann – unterstützt durch das Konjunkturprogramm und mit Hilfe von eingesparten Haushaltsmitteln - bereits wesentlich früher als vorgesehen der letzte, ursprünglich erst 2018/19 auf der Prioritätenliste vorgesehene Hartplatz im Stadtteil Delkenheim zu Beginn des Jahres 2012 umgerüstet werden. Pro Platz werden derzeit rund 900.000 Euro eingeplant.
Danach gibt es in Wiesbaden 21 dieser attraktiven Spielfelder: 19 städtische und zwei vereinseigene. Vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel wird es dann mit den restlichen Anlagen im Zwei-Jahresrhythmus weitergehen. Mit jedem Doppelhaushalt soll ein neuer Kunstrasenplatz entstehen, so dass innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahren Wiesbaden rotgrandfrei sein wird.
Das Konjunkturprogramm brachte einen zusätzlichen „Drive“ in die schnellere zeitliche Umsetzung. So bekam Ende August 2010 der Sportplatz Klarenthal das vom dortigen Verein heiß begehrte Kunststoffgrün viel früher als erwartet. Bereits kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeiten am innerhalb von weniger als drei Monaten umgestalteten Sportplatz „Niederfeld“ im Stadtteil Dotzheim.
Ende Juni/Anfang Juli 2011 wird der Umbau des Sportplatzes Naurod als weiteres Projekt beginnen und somit auch dort viel zeitiger als vorgesehen dem Vereine übergeben. Den Abschluss der ersten Serie wird dann Anfang 2012 der bereits erwähnte Hartplatz in Delkenheim sein.
Die Kunstrasenplätze werden nach einer von der Sportstättenkommission aufgestellten Liste ausgebaut. Ausschlaggebend sind der technische Zustand der Spielfelder und die darauf stattfindenden Aktivitäten. Vereine mit einer starken und effektiven Jugendarbeit profitieren von dieser Bewertung. Die Stadt Wiesbaden arbeitet die Prioritätenliste Schritt für Schritt konsequent ab.
Kunstrasenplätze bieten einen hohen, dämpfenden Spielkomfort, sind für die Aktiven gelenk- und körperschonend bespielbar, führen zu weniger Verletzungen und es kann praktisch ganzjährig auf den Plätzen trainiert werden. Wichtig ist allerdings, dass man diesen Plätzen die notwendige und mitunter aufwändige Pflege angedeihen lässt, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Hier wird die Stadt auch verstärkt mit den Vereinen in Kontakt treten, inwieweit ehrenamtliche Platzwarte die städtischen Fachkräfte bei der Betreuung der hochwertigen Anlagen zusammenarbeiten können.
TM
Fotos: Stadt Wiesbaden