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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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15.12.2011 - Ausgabe: 6/2011

Nutzungsanalyse von Bewegungsparcours im öffentlichen Raum

Bewegungsparcours für Erwachsene oder für Senioren und Generationenparks für alle Generationen stehen für eine Veränderung der Wahrnehmung des öffentlichen Raums.

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Die Frage, wie unterschiedliche Bewegungsangebote angenommen werden, wurde in einigen exemplarischen Studien untersucht. Als Hersteller und Entwickler des Bewegungskonzepts „4Fcircle“ hat sich das Unternehmen Playparc einer Selbstanalyse unterzogen. Als Ergebnis kann die Playparc GmbH nun die „Nutzungsanalyse 2011“ präsentieren. 21 Seiten mit den neuesten Ergebnissen einer empirischen Umfrage zu Planung, Standortwahl, Nutzungsverhalten und Technik von 4Fcircle-Standorten in Deutschland.

Playparc hat 69 ausgewählte Betreiber von 4Fcircle Anlagen angeschrieben und hat 29 ausgefüllte Fragebögen zurück erhalten. Die Auswahl, welche Kunden / Betreiber angeschrieben wurden, erfolgte in Abhängigkeit, ob Playparc direkte Ansprechpartner für die jeweilige 4Fcircle-Installation bekannt waren.

Faktencheck

Ist die Parcoursgröße eine Bedingung für gute Nutzung?
Playparc wird immer wieder gefragt, ob die Größe des Parcours Einfluss auf die Nutzung hat, bzw. ab welcher Größe ein Parcours in Zusammenhang mit einer guten Nutzung „Sinn“ macht. Nach Analyse der vorliegenden Informationen muss man feststellen, dass die Größe einer Installation einen Einfluss auf die Nutzung hat.
Playparc hat drei Parcoursgrößen 5-8; 9-12 und 13 oder mehr Geräte miteinander verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass der Nutzungsgrad bei den beiden größeren Parcours-Varianten etwas höher ist als bei der kleinen Variante. Dieser festgestellte Unterschied ist allerdings eher gering.

Wer gibt Anstöße?
Die Initiative geht mehrheitlich vom Grünflächen- und Sportamt aus. Wobei diese auch federführend bei der anschließenden Planung und Umsetzung sind. Der erwähnenswerte Anteil von angegebener / beteiligter lokaler „Politik“ lässt darauf schließen, dass das Thema „Bewegungsparcours“ als freiwillige Aufgabe der öffentlichen Hand an Bedeutung hinzugewinnt. Auffällig ist, dass bei dem Anstoß der „Bürger“ eine völlig zu vernachlässigende Größe ist. Bei der Planung dann allerdings im Vergleich extrem stark an Bedeutung gewinnt. Hier schlägt sich nieder, dass es in vielen Kommunen Bürgerbeteiligungsmodelle gibt. Aus Erfahrung weiß das Unternehmen Playparc, dass dieses zu einer höheren Akzeptanz und damit auch zu besserer Nutzung führt. Bemerkenswert ist auch, dass die Bauämter beim Anstoß keinerlei Rolle spielen. Dies widerspricht den Erfahrungen aus dem Spielplatzbereich. Hier sind zumeist die Bauämter die treibende Kraft bei der Erstellung.

Warum?
Eine wichtige Frage ist die Frage nach dem zugrunde liegenden Anlass, weswegen man sich generell mit der Errichtung eines 4Fcircle auseinandergesetzt hat. Das Thema „Bewegung in freier Natur“ bildet den wichtigsten Anlass, sich mit Bewegungsparcours zu beschäftigen. Das Bedürfnis, Möglichkeiten der Bewegung zu schaffen und das für einen möglichst großen Teil der Bevölkerung im Sinne eines „Generationenparks“ bildet die Grundlage für Planungen und Realisierungen von 4Fcircle-Installationen in Deutschland. Offensichtlich nehmen aber auch Planer und verantwortliche kommunale Stellen schon länger den Bedarf an Bewegungsparcours wahr, was sich auch in der häufigen Nennung der „langfristigen Planung“ wiederspiegelt.

Ist die Lage eines Bewegungsparcours tatsächlich wichtig für die Nutzung?
Der Lage kommt bei der Nutzung eine besondere Bedeutung zu - so zumindest die häufig in den Raum gestellte These. Stimmt diese These? Ist es möglich das nachzuweisen? Playparc hat die Umfrageteilnehmer gefragt, wo sich ihre Installationen befinden und haben diese Aussagen mit dem Nutzungsgrad in Relation gesetzt. Dabei ist herausgekommen, dass Installationen, die in Schulen oder Kliniken eingesetzt werden, einen vergleichbar hohen Nutzungsgrad haben. Im öffentlichen Raum ist der Nutzungsgrad bei Installationen in zentraler Lage am besten. Es folgen diejenigen, die in Orts-Randlage, in nahegelegenen Naherholungsgebieten bzw. zum Schluß diejenigen, die in Waldlage gelegen sind. Dieses Ergebnis stützt die grundlegende Argumentation, dass Bewegungsangebote bei den Menschen bzw. deren Wohn- oder Arbeitsort sein müssen. Dann werden Bewegungsangebote angenommen.

Einbindung von Dritten
Die Untersuchung hat ergeben, dass die eine Einbindung von Dritten (Sport-Vereinen, Senioren- und Sportgruppen, Schulklassen, Stadtsportbünde, Physiotherapeuten etc.) eine Erhöhung der Nutzung durch diese Gruppen nach sich zieht. Damit wird bestätigt, dass eine aktive Ansprache durch den Betreiber einen wichtigen Baustein für eine gute Nutzung darstellt. So einfach und einleuchtend dies klingt, ist es doch nicht immer selbstverständlich, dass eine Ansprache der möglichen Nutzer durch den Betreiber erfolgt.

Wer nutzt die Anlagen?
Aus der Betrachtung der Zahlen ergibt sich das Bild, dass die untersuchten Installationen hauptsächlich von sportlich ambitionierten Menschen aufgesucht und genutzt werden. Danach folgen in der Befragtenwahrnehmung Kinder und Familien. Die nächstgroße Nutzergruppe sind Vereine und Schulklassen.
Die in der öffentlichen Wahrnehmung immer wichtiger werdende Nutzergruppe der Senioren schneidet bei dieser Untersuchung als Nutzergruppe eher unterdurchschnittlich ab. Playparc führt dies auf die Planungsprämissen der vergangenen acht Jahre zurück, in denen diese Zielgruppe eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Mit Einführung neuer Produkte im Mobilisationsbereich erfasst nun auch das 4Fcircle-Konzept diese Zielgruppe besser.
 

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