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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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12.06.2012 - Ausgabe: 3/2012

Reiselust – mit Spielplatz

Die Reisenden sind sich einig: Lieber wird günstiger verreist, als dass ganz
auf die Urlaubsreise verzichtet werden muss. Österreich punktet mit familienfreundlichen Quartieren im Sommer wie im Winter und mit All-inklusive-Angeboten, die eine hohe Kalkulierbarkeit ermöglichen. Der Spielplatz ein Muss.

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Genauso ist es gekommen – die Reiseintensität der Deutschen ist gegenüber dem Vorjahr um mehr als zwei Prozentpunkte auf 52 Prozent gestiegen. Dies geht aus der 27. Deutschen Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative von British American Tobacco, hervor, in der 4.000 Bundesbürger ab 14 Jahren nach ihrem Urlaubsverhalten 2010 und ihrer Reiseabsicht für 2011 befragt wurden. „Die Reiselust kennt keine Grenzen, das Urlaubsbudget schon. Auf diese Formel lässt sich das Reiseverhalten der Deutschen zusammenfassen. Der Großteil der Bürger ist zwar verreist, verkürzte aber die Urlaubsausgaben um durchschnittlich fast 100 Euro“, so Professor Dr. Ulrich Reinhardt, der Wissenschaftliche Leiter der BAT Stiftung. „Die Reisenden sind sich einig: Lieber wird günstiger verreist, als dass ganz auf die Urlaubsreise verzichtet werden muss.“

Reinhardt weiter: „In den vergangenen dreißig Jahren hat sich die Urlaubsdauer kontinuierlich um etwa zwei Tage pro Jahrzehnt verringert: 1980 waren es 18,2 Tage, 1990 16,3 Tage, 2000 noch 14,8 Tage und 2010 12,5 Tage. Schreitet diese Entwicklung fort, so kann die durchschnittliche Reisedauer zum Ende des Jahrzehnts erstmals auf unter zehn Tage fallen.“ Bei Inlandsreisen wird gegenwärtig bereits lediglich 10,3 Tage verreist. Durchschnittlich 944 Euro ließen sich die Deutschen ihre Urlaubsreise pro Person kosten. In dieser Summe waren nicht nur die reinen Reise- und Unterkunftskosten enthalten, sondern auch alle Nebenkosten – vom Einkaufsbummel bis zu Ausflügen, vom Souvenir bis zum Trinkgeld für das Servicepersonal. Im Vergleich zum Vorjahr (2009: 1.038 Euro) reduzierten sich die Gesamtausgaben somit um fast 100 Euro. Für die Bundesbürger bleibt es beim Grundsatz: Lieber im Urlaub selbst und an der Dauer der Reise sparen, als komplett daheim zu bleiben. Geradezu Welten lagen zwischen den Reisekosten im In- und Ausland. Eine Reise ins europäische Ausland war mit 981 Euro fast fünfzig Prozent teurer als ein Urlaub in Deutschland (662 Euro).

Die Reisestudie der Commerzbank AG zeigt: Die Favoriten legen noch zu.
Unter den Reisezielen im Ausland legten die zwei Top-Favoriten der letzten Jahre, Spanien und Österreich, 2011 weiter zu. Mit 6,7 Mrd. Euro gaben deutsche Reisende in Spanien rund 5 Prozent mehr aus als im Vorjahr, das entspricht einem Betrag von über 300 Millionen Euro. Die Zahl der deutschen Gäste in spanischen Hotels hat sich nach Angaben des Tourismusverbandes um über sechs Prozent erhöht. Spanien dürfte als Mittelmeerreiseziel von den politischen Umwälzungen in Nordafrika profitiert haben.
Noch stärker haben die Ausgaben in Österreich zugelegt. Um über acht Prozent, das sind 500 Millionen Euro, erhöhten sie sich gegenüber 2010. Mit Ausgaben von schätzungsweise 6,5 Mrd. Euro ist das Nachbarland kaum noch vom Favoriten Spanien entfernt: Das Alpenland punktet mit familienfreundlichen Quartieren im Sommer wie im Winter und mit All-inklusive-Angeboten, die eine hohe Kalkulierbarkeit ermöglichen. Und in Sachen Familienfreundlichkeit steht der Kinderspielplatz im Marketing der Hotelanlagen ganz weit vorne.

Spielräume als ideale Ergänzung zum Urlaubsangebot

Die Ergebnisse der Gästebefragung T-MONA (Tourismus Monitor Austria) zeigen ein anschauliches Bild des Oberösterreich-Gastes im Sommer 2011. Oberösterreich ist ideal für Erholungs- und Natururlaub. Das Bundesland wird bei den Gästen als erholsame, gastfreundliche und gemütliche Urlaubsdestination wahrgenommen. Der Sommergast begeistert sich aber auch für Erlebnisse wie z.B. sportliche Aktivitäten, Wandern, Schwimmen und Besichtigungen. Bei Familien stehen Spiel-Erlebnisse hoch im Kurs.

Egal ob Schön- oder Schlechtwetter, im Urlaub soll bei Kindern das Spielen im Vordergrund stehen. Aber was nützt alle Phantasie, wenn Kinder keinen Platz haben um ihre Ideen ausleben und ihre Fähigkeiten erproben zu können? Daher schaffen immer mehr Tourismusorganisationen und –unternehmen aufregende Spielwelten, wo sich Kinder (und ihre Eltern) ausleben können.

Ein sehr gelungenes Beispiel ist die Westernstadt Pullman City in Eging am See (D). Im Gegensatz zu vielen anderen Freizeitparks mit ihren Fahrgeschäften lädt die Pullman City ihre Besucher zu eigenen Aktivitäten ein. Den Rahmen dafür schaffen beeindruckende Kulissen im Aussehen des Wilden Westens vor ca. 150 Jahren. Im Authentikbereich, dem Herzstück von Pullman City, wird die Geschichte Amerikas aus der Zeit von 1740 bis 1880 hautnah dargestellt. Hier wird den Besuchern bei Anwesenheit der Bewohner ein umfassender Einblick in ihre selbsterrichteten, museumsartigen Baulichkeiten geboten. Als Highlight für die Kids wurde im Frühjahr 2011 vom österreichischen Spielgerätehersteller Obra-Design der Abenteuer-Spielplatz „Little Pullman“ im Wert von ca. € 100.000,-- errichtet und im August feierlich eröffnet. Hier können sich die kleinen Cowboys und Indianer an außergewöhnlichen Spielgeräten wie Riesen-Tipi, Röhrenrutsche, Postkutsche mit Pferden, Fort und vielem mehr austoben. Wenn auch das Design „Wild West“ ist, so ist es keineswegs der Sicherheitsstandard. Alle Spielgeräte entsprechen der einschlägigen europäischen Spielgerätenorm EN 1176.

Pullman-Geschäftsführer Ernst Grünberger: „Ende 2010 war Pullman City insolvent. Zu sechst haben wir, meine Kollegen und ich, damals beschlossen, die Westernstadt zu kaufen und weiterzuführen. Von Anfang an war klar, dass wir in ein sehr hochwertiges Angebot investieren wollen, vor allem für Familien mit Kindern. Mit Little Pullman wollten wir einen Spielplatz schaffen, auf dem Kinder nach Herzenslust toben und in ihre eigene, kindliche Western-Welt eintauchen können. Das hat funktioniert, denn Little Pullman wird super angenommen! Es ist uns unheimlich wichtig, die Kinder zu begeistern. Wer die Kinder überzeugt, hat auch die Großen hinter sich“, so Grünberger.

Auch der „Modell- & Spielpark Abarena“ am oberösterreichischen Wolfgangsee setzt auf Kinder. Ziel ist es, in der klassischen Tourismusregion Salzkammergut mit ihrer grandiosen Landschaft und den einzigartigen Seen eine zusätzliche Attraktion zu schaffen, die auch bei mäßigem Wetter attraktiv ist und so hilft, die Verweildauer in der Region zu erhöhen.
Der Park kann im Indoor-Bereich mit einem spektakulären Flugsimulator, zwei Modell-Eisenbahn-Anlagen, einer Modellflugzeug-Ausstellung, einer Carrera Rennbahn, einer Schiffsmodellausstellung und mehreren Indoor-Spielbereichen mit Gastronomie punkten. Im Outdoor-Bereich setzen die Betreiber der Abarena auf Erlebnisspielgeräte.
Wasser und Sand üben eine besondere Anziehung auf Kinder aus, daher lieferte das Traditionsunternehmen Obra-Design zahlreiche Sand- und Wasser-Erlebnisspielgeräte, sowie verschiedenste Schaukeln. 2012 ist die neue Attraktion ein spektakulärer, 14 Meter hoher Aussichtsturm. Hier liefert und montiert Obra-Design in den nächsten Wochen eine 25 Meter lange, atemberaubende Edelstahl-Röhrenrutsche.

Abarena GmbH Geschäftsführerin Martina Unterberger: „In unserer wunderschönen Region fehlte es schon seit Langem an Attraktionen, die auch bei nicht so schöner Witterung zu besuchen sind. Daher haben wir in den letzten zwei Jahren unseren Spielpark und die dazugehörige Infrastruktur angepasst und sehr viel investiert. Die Firma Obra-Design hat uns sehr inspiriert und unseren Wunsch nach aktiven Spielbereichen mit der Planung und Ausführung unterstützt. Ein besonderes Highlight für groß und klein ist der Bachlauf mit Schleusen und Staubecken, der in Kombination mit dem Bergwerk und den Sandspielbereichen unser Angebot in jeder Hinsicht bereichert hat.“

„Diese beiden erfolgreichen Projekte zeigen, dass großzügig gestaltete Spielflächen mit attraktiven Geräten und Spielmöglichkeiten für Kinder aller Altersgruppen, dazu beitragen, Gäste anzulocken und die Verweildauer zu verlängern und somit auch den Umsatz zu erhöhen“, sagt Obra-Design Geschäftsführer Mag. Michael Philipp.

Marketing und Spielplatz

„Mit großer Sicherheit sogar kann ein Spielplatz – und hier vor allem individuelle Spielplätze, Spielprodukte und auch maßgeschneiderte Angebote – das Marketing im Tourismus unterstützen. Je attraktiver das Hotel, zielgruppenspezifische Angebote, individuelle und maßgeschneiderte Angebote für Kinder, desto erfolgreicher das einzelne Hotel als wesentlicher Mosaikstein für die Attraktivität und das Marketing der jeweiligen Region. Erfolgreiche Vermarktung und Entwicklung im Tourismus können nur Hand in Hand gehen von privatwirtschaftlichem Engagement der Unternehmer sowie im engen Zusammenhang mit dem Engagement der Kommunen, des Landes und der Europäischen Gemeinschaft. Um die bestmögliche Win-Win Situation zwischen privatwirtschaftlichem und öffentlichem Engagement zu erzielen müssen passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Um insbesondere für die Familien mit Kindern ein attraktives Ziel zu sein und den Marketingaktivitäten auch einmaligen Inhalt des Werbeversprechens zu liefern, bieten individuelle Angebote für Kinder ganz besonders wichtige Impulse.

Der Familienurlaub und die Reisegewohnheiten entsprechen nicht mehr dem klassischen Image von wer mit wem reist und das die Ansprüche an einen einfachen Spielplatz mit Standardausstattung im Spielzimmer den heutigen Erwartungen der kleinen Besucher – den Gästen von morgen – genügen. Für Kinder sind die Ferien die schönste Zeit des Jahres. Ihre Vorstellungen von Abenteuer und einmaligen Erlebnissen gemeinsam mit Freunden und Familie sollten auch in Hotel, Resorts und Pensionen Wirklichkeit werden – und damit dem Marketing der Region wichtige Impulse geben. Denn attraktive Angebote für Kinder sind bis heute noch keine Selbstverständlichkeit, das Standardangebot was Kinder auch aus Schule und Freizeit her bereits kennen überwiegt. Auch unter den Hotels entsteht mehr Wettbewerb um die Gunst der Gäste und um eine klare eigenen Handschrift zu kreieren und sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Die klassischen Kindergerichte auf dem Menü oder die bekannten Spiele im Kinderbereich reichen längst nicht mehr aus.“ Sagt Christian Angenvoort, angenvoort- unique kids clubs & playgrounds lda.

Die angenvoort- unique kids clubs & playgrounds lda mit Sitz in Portugal und Deutschland bietet neben individuellen Spielgeräten und indivuellen Spielen für den Innenbereich vor allen auch Service & Training für alle Hotelbereiche an. Denn das Kind nimmt alle Bereiche wahr und passender Service und Kommunikation ist Essential für den Erfolg und dem „Wow – Erlebnis des Kindes“, damit es nach dem Urlaub zu Hause bei Freunden und Familie viel Tolles zu berichten gibt. Und oftmals ist weniger mehr, kleine persönliche Unterschiede machen den großen Unterschied.

Gute Qualität und Individualität hat anfangs einen höheren Preis, erhöht aber deutlich das Erlebnis, die Wertigkeit macht sich langfristig mehr als bezahlt, zum Beispiel durch Empfehlung und Wiederbesuchsrate. So verspricht das Marketing nicht nur das was andere auch versprechen, sondern die Erwartungen werden sogar übertroffen. Nur wer das attraktivste Angebot, den persönlichsten Service und das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet, wird die Aufenthaltsdauer erhöhen, die Wiederbesuchsrate steigern, den Umsatz im Hotel erhöhen, sich vom Wettbewerb abheben und die „kleinen“ Entscheidungsträger als Gäste von morgen gewinnen und somit das Marketing der Region stärken.


TM
Fotos: Obra


 

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