Das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) richtete jetzt erneut den Schülerwettbewerb „Unser Schulhof – Wir sehen rot GRÜN“ aus.
Playground@Landscape: Herr Hiller, wie stellte sich die Aktion aus Ihrer Sicht dar?
BGL-Vizepräsident Erich Hiller: Spannend bis zum Schluss! Der Schülerwettbewerb 2011 stand unter dem Motto „Unser Schulhof – Wir sehen rot GRÜN“ und war eine Initiative der Landschaftsgärtner für Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen der Jahrgangsstufen 7 bis 10.
Deutschlandweit hatte das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) bereits in 2010 die allgemeinbildenden Schulen dazu aufgerufen, am Schülerwettbewerb „Unser Schulhof – Wir sehen rot GRÜN“ teilzunehmen – und zahlreiche Schulteams aus der ganzen Republik folgten diesem Aufruf begeistert und mit großem Engagement.
Playground@Landscape: Welche Aufgabe hatten die teilnehmenden Teams?
Erich Hiller: Als Wettbewerbsbeitrag war gefordert, bis Ende Februar 2011 eine kreative Gemeinschaftsaktion der Schüler mit einem aussagekräftigen Foto zu belegen und in einem kurzen, knackigen Text zu zeigen, warum gerade der Schulhof dieses Teams mehr Grün benötigt.
Playground@Landscape: Welcher Preis war denn für das Gewinner-Team ausgelobt?
Erich Hiller: Wer sich mit einer guten Idee auf Landesebene qualifizierte, hatte die Chance, auf Bundesebene bei der Endausscheidung im Mai 2011 mit einem Dreierteam während der Bundesgartenschau in Koblenz für seine Schule den Hauptpreis in Höhe von 5.000 Euro zu gewinnen – gestiftet vom Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLA).
Playground@Landscape: Wie war die Resonanz?
Erich Hiller: Aus nahezu allen Teilen der Bundesrepublik gingen auf Landesebene bei den (Fach-)Verbänden des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues Bewerbungen ein, denn der Bedarf an mehr Grün im Schulbereich war und ist groß. Schüler brauchen ein nutzbar gestaltetes Umfeld, um sich ihren Bedürfnissen gemäß verhalten und entwickeln zu können. Dazu gehören für die Jüngeren ausreichend Raum für Bewegung und Aktivitäten und für die älteren Schüler Sitzgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten.
Playground@Landscape: Wie wurde das Gewinner-Team ermittelt?
Erich Hiller: Der Jury fiel die Auswahl der Teams zum großen Finale am 21. Mai 2011 anlässlich der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz nicht leicht. Insgesamt traten dann elf Schülerteams in sieben verschiedenen Landschaftsgärtner-Disziplinen zum Endwettbewerb an. Handwerkliches Geschick war beim Pflastern einer Miniterrasse und dem Bauen eines Pflanzenbretts aus Holz gefragt. Auf räumliches Vorstellungsvermögen, die mathematischen Kenntnisse und das allgemeine Wissen über den Beruf kam es bei weiteren Stationen der ,Landschaftsgärtner-Olympiade‘ an.
Die kreative Leistung bei der Frage nach Ideen zur Schulhofgestaltung war überwältigend. Zehn ausgewählte Pflanzen mit Wuchsform, Blüten und Blättern zuzuordnen, fiel einigen Schülern jedoch schwer. ,Woher sollen wir die auch kennen?‘ scherzten die Schüler und meinten: ;auf unserem Schulhof sind uns die noch nicht begegnet, aber auch deswegen sind wir hier angetreten!‘
Am Ende konnten sich die drei Schüler vom Gymnasium Heepen aus Bielefeld durchsetzen. Sie belegten den ersten Platz und ließen beim Finale der deutschen Landschaftsgärtner acht Gymnasien und zwei Schulen des mittleren Schulabschlusses aus ganz Deutschland hinter sich.
Playground@Landscape: Was haben die Gewinner jetzt vor?
Erich Hiller: Das Bundessiegerteam des Gymnasiums Heepen, vertreten durch die drei Schüler Hendrik Büker, Matthis Neufeld und Marlon Husstegge, sicherte sich 5.000 Euro für die Umgestaltung seines Schulhofes. Mit Hilfe der Experten für Garten- und Landschaft können sie ihre Forderung nach mehr Grün auf dem Schulgelände nun in die Tat umsetzen. Die zweit- und drittplatzierten Schulen aus dem Leistungsorientierten Schulzentrum RegioGymnasium (Neubrandenburg) und der Theodor-Storm-Schule (Husum) bekamen jeweils einen ,Baum des Jahres 2011‘ – die Elsbeere – zugesprochen.
Playground@Landscape: Was wird darüber hinaus mit dem Schülerwettbewerb erreicht?
Erich Hiller: Der Schülerwettbewerb des Ausbildungsförderwerkes der deutschen Landschaftsgärtner war auch 2011 ein besonderes Ereignis. Er war nicht nur spannend bis zum Schluss – mit Siegerehrung im Haus der Landschaft im Festungspark Ehrenbreitstein. Hier zeigten sich alle Beteiligten davon überzeugt, dass sie den Wettbewerb in guter Erinnerung behalten werden und außerdem viel über den kreativen Beruf des Landschaftsgärtners erfahren haben.
Playground@Landscape: Gibt es eine Fortsetzung für den Wettbewerb?
Erich Hiller: Auch 2013 sollten sich die Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen der Jahrgangsstufen 7 bis 10 die Chance auf tolle Preise und einmalige Erlebnisse – gefördert vom AuGaLa – nicht entgehen lassen. „Bewegung + Begegnung = Unser Schulhof“, unter diesem Motto ist der aktuelle Schülerwettbewerb in diesem Jahr gestartet. Die Teilnahmefrist endet am 28. Februar 2013. Das große Finale folgt im Rahmen der ,internationalen gartenschau hamburg 2013‘ (igs).
Das Interview führte Thomas R. Müller (Playground@Landscape)
Den Mehrwert der Freiräume vermitteln: Wie kann die Landschaftsarchitektur nachhaltiger werden? Wer nachhaltig bauen will, kann sich an Leitfäden orientieren und über Bewertungssysteme und Zertifikate messen lassen.
Der Konrad-Adenauer-Platz wurde aufwendig umgestaltet. Die Aufenthaltsqualität sollte sich verbessern – durch Spielplatzgeräte, Wasser, Grün und Stadtmöbel.
Gesunde, gerechte, resiliente und damit lebenswerte Kommunen zeichnen sich dadurch aus, dass gesundheitliche Belange wie Ruhe, Erholung, Wohlergehen, Bewegung, Stressbewältigung und Entspannung in der Stadtplanung...
Die Stadt Hildesheim hat seit vielen Jahren über die Städtebauförderung Zuschüsse des Bundes und des Landes eingeworben. Sie leistet damit einen erheblichen Beitrag zur...
In der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführten Modellvorhabenforschung des experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) konnten viele...