Die vorhandenen Spielplätze in den Gemeinden Krün und Klais waren für die Kinder wenig attraktiv und entsprachen nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Spielplatz.
Im Herbst 2007 hat sich die Gemeinde Krün dazu entschlossen, einen neuen, einzigartigen Spielplatz zu bauen, der ortsbezogen gestaltet sein soll. Im Dezember 2007 wurde zu diesem Zweck der Förderverein Spielplätze Krün e.V. gegründet, da die Gemeinde alleine die Kosten für einen neuen Spielplatz nicht bewältigen konnte.
Das Konzept sieht vor, dass jedes Mitglied seinen Jahresbeitrag in 10 Euro-Schritten frei wählen kann. Pro 10,00 Euro erhält er ein Förderzertifikat. Ein Muster davon ist auf der Internetseite des Fördervereins (www.foerdervereinkruen.de) zu sehen. Die Gemeinde ist ebenfalls Mitglied und entsendet den Bürgermeister kraft Amtes in die Vorstandschaft. Zweck: „Kinder- und Jugendförderung“, da dadurch nicht nur Spenden, sondern auch die Mitgliedsbeiträge steuerlich absetzbar gemacht werden konnten.
Planung und Finanzierung
Im Herbst und Winter 2008 ging es an die Planung des Spielplatzes. Hier wurde der Förderverein von der Spielplatzplanerin Carmen Pfefferkorn aus Telfs/Tirol unterstützt. Nachdem festgelegt worden war, dass als Motto die Flößerei, als wichtigster Erwerbszweig Krün´s in früheren Jahrhunderten, verwendet wird, begann die Feinplanung.
Die Planungskosten beliefen sich auf ca. 17.000 Euro. Darin enthalten war auch ein hochschulgestütztes Projekt, bei dem die Wünsche der Bevölkerung in Bezug auf den Spielplatz ermittelt wurden.
„Die Finanzierung unseres Spielplatzes bewältigten wir durch Mitgliedsbeiträge, pro Jahr etwa 8.000 Euro, und viele Einzelspenden zwischen 10 Euro und 5.000 Euro. Hier haben wir zum einen mit „Bettelbriefen“ bei der Bevölkerung um Spenden gebeten und insbesondere Gewerbetreibende und auch gemeinnützige Organisationen wie Lions-Club, Rotarier und verschiedene Stiftungen im Landkreis persönlich angesprochen. Auch die örtlichen Vereine haben uns mit Spenden unterstützt. Außerdem haben wir mit eigenen Aktivitäten (Garderobendienste bei Veranstaltungen, Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen im Dorf z.B. Almabtrieb, Christkindlmarkt, eigene Organisation des jährlichen Spielplatzfests, Veranstaltung eines Benefizkonzerts des Polizeimusikkorps zu unseren Gunsten, Auflegung eines Kalenders) unser Budget aufgebessert. Des Weiteren haben wir einen Kredit über 30.000 Euro bei der örtlichen Kreissparkasse aufgenommen, den wir mit den Mitgliedsbeiträgen zurückzahlen. Damit konnten wir die nötigen Ausgaben vorfinanzieren und die Belastung auf mehrere Jahre verteilen“, sagte Anneliese Albrecht vom Förderverein Spielplätze Krün e.V.
Der Förderverein hat den Spielplatz in großartiger gemeinschaftlicher Arbeit gebaut: insgesamt über 1.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden und mittlerweile etwa 150.000 Euro wurden verbaut.
„Die reinen Baukosten betrugen bisher etwa 125.000 Euro, davon etwa 100.000 Euro für die Spielplatzgeräte, ungefähr 25.000 Euro benötigten wir für die Erdarbeiten und verschiedenste Nebenkosten, wie z.B. TÜV-Gebühren, Hackschnitzel, Rollrasen, den Floß-o-mat, Baumaterialien wie Holz, Sandkastensand, Pflanzen, und und und. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Kosten für Eigenwerbung durch Werbetafeln, Internetauftritt, Werbeflyer, Papier, Porto, Brotzeiten und Getränke für die ehrenamtlichen Arbeiter u.v.m. Auch diese Kosten fallen natürlich ins Gewicht“, sagte Anneliese Albrecht weiter.
Der Förderverein hat das Thema Flößerei auch hier verwirklicht: die Kinder können sich für eine Euro aus dem „Floß-o-mat“ ein kleines Holzfloß ziehen (wie bei einem Zigarettenautomat) und das Floß dann den Bachlauf hinunterflößen. Es sind Wehre und Schleusen vorhanden, durch die sie die Flöße steuern können. Außerdem gibt es ein Wasserrad und eine Turbine, die Strom erzeugt. Als weiteres Spielgerät, das auf die Flößerei hinweist, wurde ein „Wackelfloß“ gebaut. Es ist an vier Seilen aufgehängt, sodass es bei Bewegung hin und her wackelt - als wenn man auf der Isar fährt. Außerdem hat Felix Wagner eine Floßbahn entworfen. Das ist eine Wellenbahn, auf der sich die Kinder auf einem Floß mit einem dicken Seil von einer Seite zur anderen ziehen können.
Es gibt aber auch etliche Spielgeräte und Spielflächen, die nichts mit der Flößerei zu tun haben, die aber einfach Kinderherzen höherschlagen lassen. In diesem Jahr wird zum Beispiel auch noch einen Niederseilklettergarten gebaut.
Fazit
„Ich finde, unser Spielplatz ist eine grandiose Gemeinschaftsleistung unseres Dorfes. Viele Bürger haben sich mit Spenden und / oder durch Arbeitseinsätze am Spielplatz an der erfolgreichen Verwirklichung beteiligt. Den ganzen Sommer über ist der Spielplatz von vielen Kindern und auch deren Eltern und Großeltern bevölkert. Die Menschen kommen von überall her, um einige Stunden auf unserem Spielplatz zu genießen. Mit diesen Maßnahmen ist die Attraktivität von Krün gestiegen. Auch etliche Kindergartengruppen aus dem Landkreis haben schon Ausflüge zu uns gemacht.
Unser Beispiel hat auch in einigen Gemeinden Schule gemacht. Es kommen immer wieder Anfragen, wie wir das alles realisieren konnten. Es wird aktiv in der Verbesserung der vorhandenen Spielplätze gearbeitet. Allein das finde ich schon toll, da damit für die Kinder Positives bewirkt wird und sie so von Fernseher und Computer „weggelockt“ werden.
Ebenfalls positiv an unserer Aktion ist, dass uns Gemeinde und Gemeinderat aktiv bei der Umsetzung unterstützen. Und dies nicht nur mit ihrem jährlichen Mitgliedsbeitrag und der Übernahme der TÜV-Kosten, sondern auch durch tatkräftige Mithilfe durch Bürgermeister und Gemeinderäte. Dadurch haben alle was davon: die Gemeinde kann mit einem Spielplatz aufwarten, den sie sich sonst nicht leisten könnte und die Bürger haben einen schönen Spielplatz für die eigenen Kinder und die Gästekinder.
Zu Bedenken ist allerdings bei der Realisierung eines solchen Vorhabens, dass es mit dem Bau alleine nicht getan ist. So ein Spielplatz muss gepflegt und erhalten werden. Egal ob Rasenmähen, Reparaturen oder Pflanzenpflege, auch dafür ist ein nicht unerheblicher finanzieller und zeitlicher Aufwand zu kalkulieren. All dies muss mit der Kommune im Vorfeld geklärt werden, um auch für die Zukunft ein positives Miteinander zu gewährleisten. Dies ist uns bisher sehr gut gelungen“, sagt Anneliese Albrecht überzeugt.
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