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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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20.06.2014 - Ausgabe: 3/2014

alla hopp! - neue Förderaktion der Dietmar Hopp Stiftung

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„Wir möchten möglichst viele Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar für Bewegung und ein aktives Leben begeistern. Eine alla hopp!-Anlage verbindet die Generationen durch die Freude an der Bewegung“, so Dietmar Hopp. Darüber hinaus sieht der Stifter in der Aktion eine große Chance für die gesamte Region: „Es ist bekannt, welch hohe Bedeutung Sport und Bewegung für die Gesundheit haben. Mit einem Bewegungs- und Begegnungsraum kann eine Kommune ihren Bürgern ein attraktives Sport- und Spielangebot machen und einen Treffpunkt mit Erholungswert für alle Generationen schaffen.“ alla hopp! biete ein Plus an Lebensqualität für die Bürger, unterstreicht Dietmar Hopp, und spreche auch Menschen an, die nicht in einem Verein organisiert sind. Die Stiftung plant 40 Millionen Euro für die Aktion alla hopp! ein. Die Kommunen stellen die Fläche zur Verfügung – empfohlen werden rund 5.000 Quadratmeter – und sorgen später für die Instandhaltung.

Bewegung für Alle

Jede alla hopp!-Anlage besteht aus drei bis vier Modulen: einem Bewegungsparcours für alle sportlich Aktiven, einem Spielbereich für kleinere Kinder, einem Spiel- und Bewegungsplatz für Schulkinder und einem optionalen, vierten Modul für jugendliche Sportler. Die Anlagen sollen wohnortnah und verkehrsgünstig gelegen sein, Sanitäranlagen sind bereits in der Nähe vorhanden oder werden bereitgestellt.

Die Module

Das erste Modul, ein Bewegungsparcours, richtet sich an Menschen jeden Alters und Fitnessgrads. Dem Parcours liegt ein Konzept zu Grunde, bei dem an verschiedenen Stationen in einer Art Zirkeltraining der gesamte Bewegungsapparat angesprochen und trainiert wird. Zahlreiche Geräte sind niedrigschwellig und können auch von älteren oder eingeschränkt bewegungsfähigen Menschen genutzt werden. Hinweisschilder erklären leicht verständlich die Nutzungsmöglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene.
Das zweite Modul ist der Kinderspielplatz. Kleinere Kinder können hier spielen und gleichzeitig ihre Motorik und Sinneswahrnehmung schulen. Um möglichst unabhängig vom Wetter zu sein, beinhaltet das Konzept einen Pavillon mit Sitzgelegenheiten und Sanitäranlagen.
Auf dem naturnahen Spiel- und Bewegungsplatz, dem dritten Modul, finden Schulkinder Raum für freies Spielen, für Toben, Klettern, Hangeln und Balancieren. Das Angebot ist interessant und herausfordernd gestaltet, so dass die Kinder in Beweglichkeit und Motorik gefördert werden. Das Konzept sieht bei diesem Modul Möglichkeiten für Kreativität und zur Mitgestaltung vor: In Planungswerkstätten wird der Spiel-und Bewegungsplatz gemeinsam mit Kindern erarbeitet.
Falls eine ausreichend große und geeignete Fläche verfügbar ist, kann optional als viertes Modul ein Bewegungsplatz für jugendliche Sportler angeschlossen werden, zum Beispiel für Inliner, Skater oder Biker.

Ziel der Aktion

Mit der Aktion alla hopp! schlägt die Dietmar Hopp Stiftung eine Brücke zwischen ihren vier Förderbereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung.
Die neue Aktion der Dietmar Hopp Stiftung bringt die ganze Region in Bewegung! Damit erreicht alla hopp! drei Ziele:
Bewegung fördern: alla hopp! möchte Menschen jeden Alters und Fitnessgrads, mit und ohne Behinderung, für Bewegung begeistern und motivieren. Die Devise: Gemeinsame Bewegung ohne Leistungsgedanken.
Begegnung ermöglichen: alla hopp! schafft Raum für Begegnung und verbindet die Generationen durch die Freude an der Bewegung.
Gesundheit schützen: Mit Bewegung können Jung und Alt einen aktiven Beitrag zum Erhalt der eigenen Gesundheit leisten.

„Die neue Förderaktion soll den Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar
generationsübergrei¬fend viel Freude bereiten“, sagte Dietmar Hopp.

Chance für die Region

Das Bewegungsangebot ist nicht nur für alle Bürger der Metropolregion attraktiv, sondern will auch Vereine, Kindergärten, Schulen und Einrichtungen für ältere Menschen rund um die alla hopp!-Standorte ansprechen und motivieren. Daniel Sautter, Geschäftsführer der Sportregion Rhein-Neckar: „alla hopp! ist eine echte Bereicherung, denn die Aktion motiviert die Bürgerinnen und Bürger unserer Region sportlich aktiv zu sein und fördert darüber hinaus das bürgerschaftliche Engagement.“

127 Kommunen interessieren sich für eine alla hopp!-Anlage

In der Nacht zum Dienstag, den 1. Oktober 2013, endete die Bewerbungsfrist für die Aktion alla hopp!. 127 Städte und Gemeinden haben „ihren Hut in den Ring geworfen“; sie interessieren sich für eine Bewegungs- und Begegnungsanlage der Dietmar Hopp Stiftung. Seit der Bekanntgabe der Aktion am 13. Juni 2013 war es den insgesamt 290 Kommunen der Metropolregion Rhein-Neckar möglich, sich für die Initiative zu bewerben. „Unser Ziel ist es, die Metropolregion in Bewegung zu bringen und dabei alle Generationen einzubinden. Dass wir mit der Aktion alla hopp! auf so große Resonanz bei den Kommunen und in der Bevölkerung stoßen, freut mich sehr!“, so Stifter Dietmar Hopp.

„Die Bewerbungen kommen aus allen Ecken der Metropolregion Rhein-Neckar“, berichtet Sandra Zettel, Projektleiterin der Aktion alla hopp!. „Das ist hervorragend, denn mit unserer Aktion wollen wir das gesamte Gebiet abdecken. Bei der Entscheidung wird auf eine ausgewogene Verteilung geachtet, so dass alle Menschen nah dran sind an alla hopp!. Wir sind gespannt, welche Kommunen das Rennen machen.“

Das Interesse an alla hopp! ist groß – ein deutliches Zeichen für das starke Engagement der Kommunen, die Begegnung von Jung und Alt zu fördern.
Die endgültige Entscheidung gibt die Dietmar Hopp Stiftung am 5. Juni 2014 bekannt.

 

Interview mit Stifter Dietmar Hopp zum Start der Förderaktion

Was ist alla hopp! ?
Dietmar Hopp: Mit alla hopp! wollen wir möglichst viele Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar für Bewegung und ein aktives Leben begeistern. Meine Stiftung spendet 18 generationsübergreifende Bewegungs- und Begegnungsanlagen und lädt die Städte und Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar ein, sich darum zu bewerben. Die Grundstücke sollten eine Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern haben. Die Anlagen eignen sich für alle, unabhängig von der individuellen Fitness: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien, Senioren und Sportler. Eine alla hopp!-Anlage verbindet die Generationen durch Freude an der Bewegung und besteht aus vier Modulen.

Wie stellen Sie sicher, dass die Geräte eines Bewegungs- und Begegnungsraums auch wirklich gesund sind?
Dietmar Hopp: Bei der Konzeption haben wir eng mit Experten aus verschiedensten Bereichen zusammengearbeitet. In jeder Anlage gibt es zur Benutzung des Bewegungsparcours Hinweisschilder, die die Nutzungsmöglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene leicht verständlich erklären.

alla hopp! soll zur Bewegung begeistern – warum nennen Sie die Bewegungsanlagen auch Begegnungsräume?
Dietmar Hopp: Bewegung in der Gemeinschaft macht mehr Spaß: Unser Konzept richtet sich an Menschen jeden Alters und Fitnessgrads. Neben der Bewegung wollen wir die Begegnung der Generationen und die Freude an gemeinsamer sportlicher Betätigung fördern. Meine Stiftung fördert seit vielen Jahren den Jugendsport in Vereinen der Region; mit dieser Aktion möchten wir auch die Menschen erreichen, die nicht in Vereinen organisiert sind.

Was tun Sie dafür, dass die Bewegungs- und Begegnungsanlagen genutzt werden?
Dietmar Hopp: Dafür sprechen die Eigenschaften der Anlage selbst: wohnortnah, verkehrsgünstig gelegen, verteilt über die gesamte Region, teilweise wetterunabhängige Nutzung und vieles mehr. Zum anderen ist alla hopp! ein ganzheitliches Konzept für einen breiten Nutzerkreis. Dabei wurde beispielsweise auch an die Einbindung in das soziale Leben der Kommune und an die Möglichkeit zur Mitgestaltung gedacht.

Was haben die Kommunen von einer Bewegungs- und Begegnungsanlage?
Dietmar Hopp: Es ist bekannt, welche hohe Bedeutung Sport und Bewegung für die Gesundheit haben. Eine Kommune kann ihren Bürgern mit einer alla hopp!-Anlage ein attraktives Sport- und Spielangebot machen und einen Treffpunkt mit Erholungswert für alle Generationen schaffen.

Was ist aus Sicht der Dietmar Hopp Stiftung das Besondere an alla hopp! ?
Dietmar Hopp: Es ist die bisher größte unserer Aktionen und sie schlägt eine Brücke zwischen allen vier Förderbereichen meiner Stiftung: Sport, Medizin, Soziales und Bildung. Alle Menschen der Region können davon profitieren.

Warum sind es gerade 18 alla hopp!-Anlagen?
Dietmar Hopp: Bei Start der Aktion besteht die Dietmar Hopp Stiftung seit 18 Jahren. Die Zahl 18 erlaubt uns außerdem, in der Metropolregion flächendeckend alla hopp!-Anlagen einzurichten.

Zum Schluss eine persönliche Frage. Sie sind ein engagierter Unternehmer, Sportförderer und Stifter. Sicher haben Sie viele Verpflichtungen – bleibt da Zeit für Sport?
Dietmar Hopp: Eine gute Frage. Jeden Tag verbringe ich viele Stunden am Schreibtisch, am Computer und in Besprechungen. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, den einen oder anderen Tag auf dem Laufband zu beginnen. Und ich habe mir vorgenommen, mehr Zeit für meine Hobbys und für den Sport zu nehmen. Früher waren das Fußball und Tennis, heute das Golfspielen.


Fotos: Dietmar Hopp Stiftung
 

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